Rezension

Der schöne Schein des Bösen

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

Bewertet mit 3 Sternen

Die Wahl der Miss America steht an. Doch dann wird der Bus mit den Schönheitsköniginnen gekapert und die Mädchen entführt. Nach und nach tauchen sie wieder auf, doch sie sind auf grauenhafte Weise entstellt. Parallel erfährt in Boston die Neuroästhetikerin Helen Morgan, dass ihre 16-jährige Tochter aus der psychiatrischen Klinik verschwunden ist. Es meldet sich ein gewisser Patryk Weisz aus Warschau bei ihr. Helen Morgan soll zu ihm kommen und gemeinsam werden sie sich auf die Suche nach Madeleine machen. Meint er es ernst? Und wer ist dieser Weisz überhaupt? Dann kommt es auch noch zu einem weltweiten Bienensterben. Wie hängt das alles zusammen?

Dieser Thriller beginnt mit einigen Handlungssträngen und der Leser hat keine Ahnung, wie oder ob sie überhaupt zusammenhängen. Neben den aktuellen Geschehnissen wird der Leser auch nach Florenz ins 16. Jahrhundert mitgenommen. Anfangs fiel es mir schwer, mir alle Handlungen und Personen zu merken und sie einzuordnen, da es keinen Zusammenhang gab. Doch nach ca. 70 Seiten ist der Leser mitten im Geschehen. Die Orte und Charaktere dieses Thrillers waren gut ausgearbeitet und der Leser kann eine Verbindung zu ihnen herstellen. Helen Morgan und Greg Millner waren mir durch ihre Art sehr sympathisch. Die Einschübe über den Goldenen Schnitt mit seiner Bedeutung für Mathematik, Biologie und unserer Schönheitsempfinden fand ich faszinierend. Dieser Thriller war spannend, da man wissen möchte, wie alles zusammenhängt und wie es weitergeht. Allerdings konnte er mich nicht fesseln und es fehlte mir an Überraschungen. Es fiel mir leicht das Buch aus der Hand zu legen. Deshalb gibt es von mir nur drei von fünf Sternen.