Rezension

Der Serie wollte ich gern eine Chance geben, bin im zweiten Band doch ausgestiegen

Die neun Prinzen von Amber - Roger Zelazny

Die neun Prinzen von Amber
von Roger Zelazny

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Corwin von Amber hat nach einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Auf der Erde ist er offenbar fremd und muss sich in Gesprächen mit Anderen erst zusammenreimen, was passiert ist.  Er ist einer von insgesamt 15 Brüdern (und 8 Schwestern) des Herrscherhauses Amber, von denen nicht mehr alle am Leben sind.  Alle scheinen über Amber informiert zu sein, nur Corwin tappt bisher im Dunkeln. Mehrere Brüder scheinen jeweils über einen Teil des Reiches zu herrschen, über die Stadt, den Wald und die Meere. Corwin beschließt, seinen derzeit regierenden  Bruder Eric zu stürzen und um  die Thronfolge zu kämpfen. Zum System Amber gehört die Geisterstadt Rebma, eine Reflexion Ambers, die sich im Meer spiegelt. Um nach Amber zu gelangen, muss Corwin mitsamt seinem Pferd einfach ins Meer eintauchen und immer tiefer nach unten steigen. Wichtige Phänomene sind in dieser phantastischen Welt „das Muster“, das zu durchschreiten ist, um Macht über „die Schatten“ zu erhalten und ein magisches Tarot-Spiel, das Corwins Geschwister anzeigen, in das er selbst hineinsteigen und in dem er mit anderen Figuren kommunizieren kann.

Der neu aufgelegte Einstiegsband in Roger Zelaznys Amber-Zyklus beantwortet zunächst Fragen, die sich Corwin nach seinem Gedächtnisverlust zu seiner Herkunft stellt. In die Geschichte steigt man als Leser Stufe für Stufe ein, ähnlich wie Corwin in seine heimatliche Welt. Das Zusammenwirken eines Musters und eines magischen Tarot-Spiels als Tor zur phantastischen Welt Ambers und das zeitlose Motiv des Nachfolgekonflikts um einen Herrscherthron wirken 50 Jahre nach Erscheinen des Originals für Neueinsteiger in den Zyklus unverbraucht.

Zurzeit finde ich die Erzählweise und die Personenbeschreibungen noch sehr nüchtern und schmucklos erzählt. „Das Muster“ und die Unterwasserwelt der Königin Moire könnten mehr zu bieten haben, als ihre Einführung zunächst annehmen lässt.

 

Die Serie

Der Corvin-Zyklus , im Original 1970 erschienen, auf Deutsch in den 70ern bei Heyne in Einzelbänden, in den 80ern als Sammelband, Anfang der 2000er neu als Sammelband. Ein weiterer Zyklus in 5 Bänden: Der Merlin-Zyklus. Die Vorgeschichte in 5 Bänden, verfasst von John Gregory Betancourt.

Corwin von Amber ( Nine Princes in Amber. 1970)

Die Gewehre von Avalon (The Guns of Avalon. 1972)

Im Zeichen des Einhorns (Sign of the Unicorn. 1975)

Die Hand Oberons (The Hand of Oberon. 1976)

Die Burgen des Chaos (The Courts of Chaos. 1978)

Laut TOR-online soll bei Klett-Cotta jeden Monat ein Band des Zyklus erscheinen.