Rezension

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Der Söldner mit Gewissenbissen

Spectrum - Ethan Cross

Spectrum
von Ethan Cross

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein 
Genie: Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank
zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich 
extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem umstellten 
Gebäude.

Eindruck

Ein Cop dessen Vita für den Polizeidienst mehr als fraglich und für das FBI ein No Go ist. Ein 
ebenso genialer wie schrulliger "Asperger", der in kniffligen, grenzwertigen Situation vom FBI 
zu Rate gezogen wird. Ein alter Hase unter den FBI Agents, der beide unter seine väterlichen
Fittiche nimmt und somit ein leistungsstarkes Dreigestirn bildet.
Als Gegner einen Söldner und Massenmörder mit Gewissenbissen und Selbstzweifeln kurz 
vor dem Ende seiner "Karriere". Fertig ist das Rezept für einen gelungenen Auftakt zu einer 
neuen Reihe.

Es ist nicht die Offenbarung des noch nie da Gewesen, aber durch die geniale, feine und sehr
interessante - ja schon kuriose - Ausarbeitung der Charaktere ist "Spectrum" für ich wirklich 
spannend und fesselnd gewesen. 
Durch die vielen handelnden Personen und Handlungen an zwei Orten ist es anfangs etwas
verwirrend und man muss schon genau aufpassen um die Hintergründe zusammen zu bringen, was aber durch den klaren Schreibstil sehr gut machbar ist.

Nicht ganz glücklich bin ich mit der Zusammenführung der beiden Handlungsstränge durch die Protagonistin Isabel sowie mit dem Ende, wie es durch Burke herbeigeführt wurde. Beides halte ich für absolut unglaubwürdig und von daher nicht wirklich passend. Über Burke kann ich dabei noch hinwegsehen, Isabel hingegen erachte ich als gänzlich überflüssig und fehl am Platz

Fazit

Ein wirklich guter Auftakt zu einer neuen Reihe, die ich gerne weiter verfolgen werde und der
mir die Shepperd-Reihe nocheinmal mehr schmackhafter gemacht hat. Zwar mit kleinen 
Schwächen, dennoch absolut gut gemacht von daher erstmal 4 Sterne und abwarten, wie es mit Carter, Nic und Burke weiter geht.

Aufgrund einiger Szenen, die doch sehr detailliert beschrieben sind, ist "Spectrum" vielleicht nichts für ganz schwache Nerven.