Rezension

Der Sommer der blauen Nächte

Der Sommer der blauen Nächte - Stefanie Gregg

Der Sommer der blauen Nächte
von Stefanie Gregg

Bewertet mit 4 Sternen

Jule ist am Boden zerstört, als ihre Mutter Marie stirbt. Als Künstlerin war Marie zwar oft in ihrer eigenen Welt gefangen, aber trotzdem hatten ihre Eltern in Jules Augen eine perfekte Beziehung. Als sie im Nachlass Fotos und Briefe eines unbekannten Mannes entdeckt, wird ihre Welt erschüttert. Da Jule noch das Scheitern ihrer langjährigen Beziehung zu denken gibt und auch noch ihren Job kündigt, reist sie nach Italien an den Urlaubsort ihrer Kindheit, wo sie einen wunderschönen Sommer mit ihrer Mutter und ihrem Bruder erlebt hat. Auch der Mann auf dem Foto ist auf ihrem Lieblingsstrand des Urlaubsortes abgebildet.

Mir hat der Wechsel zwischen Jules Gegenwart und Maries Perspektive in der Vergangenheit gut gefallen. Dadurch erhält man im Laufe der Zeit einen schönen Einblick in Maries Künstler- und Gefühlswelt. Die Beschreibungen der Bilder und ihr Schaffensprozess haben mir ebenfalls gut gefallen. Jules Reisen nach Italien und Frankreich waren schön beschrieben und dadurch war die Handlung abwechslungsreicher. Der Rückblick auf Jules Kindheit mit den Augen einer Erwachsenen war für sie nicht leicht und gut nachvollziehbar. Gegen Ende war mir dann aber einiges zu schnell abgehandelt und ein paar Seiten mehr wären hier sicher angebracht gewesen, daher 4 Sterne für ein unterhaltsames Buch, dass einem auch zum Nachdenken bringt.