Rezension

Der stärkste Teil der Reihe

Die Geschichte des verlorenen Kindes - Elena Ferrante

Die Geschichte des verlorenen Kindes
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der letzte Band der Reihe um Elena und Lila ist in meinen Augen der stärkste von allen. Ferrante hat hier am besten bewiesen, was sie kann, wie sie die Beziehung zwischen Elena und Lila versteht, voranbringt, sie auseinanderbrechen lässt und wieder zusammenführt. Ich hatte das Gefühl, dass in diesem Band sehr realistisch die Protagonisten und Geschehnisse beschrieben wurden. Manchmal war ich von Elena genervt, manchmal von Lila. Für andere Charaktere habe ich mich gefreut, weitere haben mich wiederum aufgewühlt. Trotzdem denke ich, dass dies die Wahrheit darstellte auf sehr aufrichtige Weise. Einiges hat mich erschrocken, Taten und Ereignisse überrascht. Die Sprache ist wie in den vorherigen Büchern gleichgeblieben, Ferrante baut Spannung auf und lässt die Blase dann platzen. Weiterhin drehen sich die Themen um Neapel, die Gewalt im Viertel, die Weltoffenheit Elenas, Lilas Intellekt, und auch um Feminismus und die Mutterrolle. Das Lesen ist wieder flott und fesselnd gewesen, so gesehen habe ich an dem vierten Band nichts auszusetzen, allerdings habe ich mir vom Ende etwas mehr erhofft, generell habe ich etwas mehr vom Buch erhofft, deshalb vergebe ich 4.5 Sterne. Den letzten Band sollte man sich nicht entgehen lassen.