Rezension

Der Ursprung der digitalen Welten

Mind Games - Teri Terry

Mind Games
von Teri Terry

Bewertet mit 3 Sternen

Luna ist anders, als die meisten Teenager in ihrem Alter, denn Luna ist eine Verweigerin. Beinahe das ganze Leben spielt sich digital ab, was mit Hilfe eines Implantats der Firma PareCo auch kein Problem darstellt. Selbst Schulunterricht wird so erteilt, ebenso private Verabredungen und generell die Freizeitgestaltung. Luna lebt freiwillig offline, seitdem ihre Mutter vor Jahren bei einem Onlinespiel starb. Nur wenige teilen das Schicksal Lunas, bei den meisten ist es sogar medizinisch begründet, warum sie offline leben und lernen müssen. 

 

Sie ist die einzige ihrer Familie, die kein Implantat hat. Zuhause begegnet sie meist nur ihrer Stiefmutter und ihrem kleinen Bruder offline, ihren Vater dagegen sieht sie so gut wie nie außerhalb seiner Online-Welt. Wenn sie mit ihm sprechen will, muss sie online gehen, was sie jedoch auf die altmodische Art und Weise macht - ohne Implantat.

 

Wie jeder Schüler muss auch Luna an Einstufungstests teilnehmen und obwohl sie diesen Test offline ablegt, schafft sie es, eine Stelle bei PareCo zu ergattern. Ihr ist klar, dass es für sie eine einmalige Chance ist, denn PareCo ist das Unternehmen in Sachen Implantate und digitaler Welten schlechthin. Allerdings bedeutet das auch, dass sie von ihrer Familie Abschied nehmen muss, denn die Ausbildung findet nicht in ihrem Heimatort statt. Voller Erwartungen macht sie sich auf den Weg und lernt vor Ort den Hacker Gecko kennen. Die beiden verbindet vom ersten Moment an etwas miteinander, doch was es ist, wird Luna erst sehr viel später klar. Auch was sich wirklich hinter PareCo verbirgt, offenbart sich ihr fast zu spät ...

 

 

Der Ursprung der digitalen Welten! Der Plot wurden abwechslungsreich erarbeitet. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Idee des Plots anfänglich sehr gut gefallen hat, dieser sich jedoch in eine Richtung entwickelte, die mir so gar nicht behagte und tatsächlich  muss ich sagen, dass mir gerade der Plot am Ende doch ziemlich stark aufgestoßen ist, sodass dieser bei mir einen faden Beigeschmack zum gesamten Buch hinterlassen hat. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Fasziniert war ich von der Figur des Gecko, der so ganz anders ist, als es auf den ersten Blick erscheint und der dennoch seinem Schicksal nicht entgehen kann. Den Schreibstil fand ich fesselnd zu lesen, jedoch war ich schlussendlich von dem Plot so enttäuscht, dass mir das Buch im Fazit nur mittelmäßig gefallen hat.