Rezension

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Der Versuch eines spannenden Krimis

Oktoberstürme - Gerd-Rainer Prothmann

Oktoberstürme
von Gerd-Rainer Prothmann

Ein 55-jähriger Psychologe mit Bindungsangst wird auf  der Suche nach sich selbst auf Mallorca in einen Kriminalfall verwickelt. So könnte man das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt bringen. Jan Borsum ist unzufrieden mit sich und seinem Leben und flieht nach Mallorca um sich eine neue Existenz aufzubauen. Dort trifft er auf die smarte Isabela Balke. Diese kümmert sich auf Mallorca um die Häuser von reichen Deutschen, welche nur ihre Ferien auf der Insel verbringen., unter anderem auch um das Haus eines Bekannten von Jan, in dessen Haus dieser während seines Aufenthalts in Spanien wohnt. So kommt es zur Begegnung der beiden.  Da Jan Borsum was Frauen anbetrifft selten etwas anbrennen lässt, verwundert es nicht, dass er auch mit der hübschen Halbspanierin eine Affäre beginnt, ungeachtet dessen, dass Isabela mit einem abgehalfterten, drogensüchtigen Ex-Popstar verheiratet ist, der wiederum seine Ehefrau nur noch wegen Ihrer Einkünfte aus den Betreuungen der Fincas benötigt, um seine Drogensucht zu finanzieren. Doch bevor sich diese Dreiecksgeschichte zuspitzen kann, verschwindet Isabela spurlos, was den kleinen aber pfiffigen Kommissar Vargas auf den Plan ruft, welcher die Ermittlungen in diesem Fall übernimmt. Was folgt ist eine etwas wirre Kriminalgeschichte in deren Verlauf sogar die Hells Angels mitmischen und welche zwar tragisch mit dem Tod des Ehepaars Balke endet, jedoch eigentlich vollkommen unspektakulär vonstatten geht. Mich hat das Buch leider überhaupt nicht „gekriegt“. Der Autor hat sich redliche Mühe gegeben, die Charaktere so gut wie möglich in Szene zu setzen, was ihm jedoch nur teilweise geglückt ist. Einzig zu dem leitenden Ermittler Vargas konnte ich eine Bindung aufbauen, zu Jan Borsum, der ja Hauptcharakter des Romans war hatte ich überhaupt keine Beziehung. Auch die Story an sich war für mich etwas dünn und nicht wirklich überzeugend, was mich leider nur zwei von fünf Sternen für diesen Roman vergeben lässt