Rezension

Der vierte längere Holmes-Roman aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle

Das Tal der Angst - Arthur Conan Doyle

Das Tal der Angst
von Arthur Conan Doyle

Bewertet mit 4 Sternen

"Ich denke ... " sagte ich. "Das wäre ratsam", bemerkte Sherlock Holmes unwillig. (So ist er, der gute alte Meisterdetektiv...)

Vorneweg:

Ich habe den Roman in der Werkausgabe des Weltbild-Verlag (ISBN 3-8289-7180-6) gelesen, welcher mittlerweile vergriffen und in der WAS LIEST DU - Datenbank leider nicht vorhanden ist. Diese sollte aber inhaltlich identisch sein mit dieser Ausgabe…

Inhalt:

Eine nahezu klassische Tragödie mit einem Toten zur Folge ruft Sherlock Holmes auf den Plan: der Gutsherr John Douglas wird eines Abends von einem Unbekannten mit einer Schrotflinte in seinem Zimmer erschossen. Allerdings war in dem 'Birlstone Manor House' die altertümliche, doch effektive Zugbrücke geschlossen, dazu umfasst ein Burggraben das Anwesen. Wie also kam der Täter in das Haus - und noch interessanter: wie konnte er sich so schnell aus dem Staub machen, hatte er doch gerade mal eine Minute Zeit? Während der zuständige Kriminalbeamte White Mason und der Yard-Inspektor Alec MacDonald verzweifelt nach dem Mörder suchen, macht sich der eigensinnige Detektiv so seine eigenen Gedanken, welche in eine komplett andere Richtung geht...

Meinung:

Der Sherlock Holmes Roman 'Das Tal der Angst' ist wohl der eher Unbekannte von den Werken des Autors Sir Arthur Conan Doyle. Chronologisch ist auch dieses Buch vor den Geschehnissen der Kurzgeschichte 'Der letzte Fall' einzuordnen, geht der Schriftsteller hier ebenfalls auf den gefährlichen Gegenpart des Dr. Moriarty ein; das direkte Duell findet dann ja in erwähnter Geschichte statt. Ich glaube, dass Doyle sich im Nachhinein ziemlich geärgert hat, dass ihm dieser geniale Verbrecher erst mit seinem angedachten Ende des Detektivs in den Sinn gekommen ist und ihn dann möglichst oft in die neuen Geschichten von Sherlock Holmes einbaute. Die Handlung des letzten großen Holmes-Romans aus Doyles Feder ist gleich doppelt klassisch. Ein Toter in einem eigentlich geschlossen Raum - das ist das knifflige Rätsel unzähliger Krimis. Außerdem ist der Romanaufbau typisch für den Autor. Die erste Hälfte des Romans dreht sich um das Verbrechen an sich und die zweite Hälfte beschreibt einen abenteuerlichen Hintergrund dessen. Bei 'Das Tal der Angst' erhielt dieser Teil einen sehr Western-artigen Touch. Alles in allem also kein Neuland und kein herausragender Roman, jedoch ein sehr lesenswerter Sherlock-Holmes-Krimi... 

Fazit:

Typischer Holmes-Roman, der lesenwert ist - besonders wenn man den Detektiv verehrt... 

8,0 Sterne