Rezension

Der vierte Teil um Sadie Scott zeichnet sich vor allem durch Tiefe und Emotionen aus

Die Seele des Bösen - Ruhe in Frieden - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Ruhe in Frieden
von Dania Dicken

Bewertet mit 4 Sternen

Teil 4 der Reihe um Sadie Scott zeichnet sich vor allem durch Ruhe aus, wodurch der Titel wirklich super passt.
Ich geb zu ,am Anfang fing ich schon an, mich langsam zu langweilen.
Weil wirklich nicht viel passierte.
Aber was mich wirklich sehr gefreut hat, wir haben hier ein Wiedersehen mit Andrea Thornton aus der anderen Profiler-Reihe von der Autroin.
Es war einfach schön ihre Gespräche mit Sadie zu verfolgen.
Für Sadie selbst sollte eigentlich alles mit ihrem Vater abgeschlossen sein, jetzt wo er tot ist.
Aber dem ist nicht wirklich so.
Sadie wird von Alpträumen geplagt und die setzen ihr spürbar zu. Man erlebt sehr gut, wie es ihr damit geht. Und auch die Gespräche mit Andrea helfen ihr dabei.
Dadurch wird ihr auch vieles klar.
Aber es geht nicht nur um Sadie.
Natürlich gibt es hier auch einen Mordfall. Der mir am Anfang allerdings nicht so gut gefallen hat.
Denn er ist anders als die anderen, wenn auch beeindruckend.
Denn er geht nahe. Es ist das, was dahintersteckt und alles in einem anderem Licht erscheinen lässt.
Dabei ist die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit sehr gut spürbar.
Abgründe tun sich auf, die kaum ermessbar sind.
Der Fall entwickelte ungeahnte Dimensionen und gerade am Schluss entwickelt er noch einiges an Auftrieb.
Das hätte ich so nicht kommen sehen und es hat mich auch mitgenommen.
Es ist traurig mitanzusehen, es verbirgt so viel Tragik, das es einfach ans Herz geht.
Am Anfang dachte ich, es wäre der schwächste Teil der Reihe.
Ist es jedoch nicht. Er ist anders, tiefgründiger und emotionaler.
Er zeigt was in den Menschen vorgeht und die wirklich exzellente Ermittlungsarbeit von Sadies Team macht das alles noch lebendiger und zeigt uns einfach das Menschen nur Menschen sind.
Mit Gefühlen, einer Vergangenheit und einfach so viel mehr.
Es ist kein Thriller im herkömmlichen Sinne, aber dennoch sehr gut gelungen.
 Die Wendungen die, die Autorin hier eingebaut hat, sind wirklich atemberaubend und haben mich schier entsetzt und sprachlos gemacht.
Man kann jedoch die ganze Zeit wunderbar mitfiebern und mitzittern.
Jedoch muss ich auch sagen, mehr Biss hätte noch mehr Spannung reingebracht.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Sadie, aber man bekommt auch die Sichtweisen des Täters sowie der Opfer vor Augen geführt. Dadurch erhalten sie mehr Raum und Tiefe und man kann sich viel besser in sie hineinversetzen und alles besser nachvollziehen.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Es spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch sehr mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Der vierte Teil um Sadie Scott zeichnet sich vor allem durch Tiefe und Emotionen aus.
Hier wird tiefer gegraben und dadurch verschafft es völlig neue Blickwinkel.
Auch der Mordfall geht sehr nahe und entwickelt  ungeahnte Dimensionen.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.