Rezension

Der Weg der gefallenen Sterne

Der Weg der gefallenen Sterne - Caragh O'Brien

Der Weg der gefallenen Sterne
von Caragh O'Brien

Ein Reihenabschluss der keine Fragen offen lässt aber ehr Potenzial hatte. Eine nette Story die durchdacht ist, aber kaum Highlights bietet. Ich hatte mir mehr erhofft, bin aber mit dem Ende ganz zufrieden.

Meine Meinung:
Jeder etablierte Leser weis, dass die Erwartung an einen Abschlussband immer besonders hoch sind, denn man möchte, das alle offenen Fragen und losen Enden geschlossen werden, man erwartet ein gigantisches Ende mit Spannung bis zur letzten Seite. Auch eine Erwartungen an "Der Weg der gefallenen Sterne" waren in dieser Höhe, leider konnten nicht alle Wünsche erfüllt werden.
Gaia tritt mit ihren Klans aus Sylum den Weg durch das Ödland an, um bei der Enklave als Flüchtlinge ein neues Sylum aufzubauen. Hierbei ist sie immer noch die Anführerin und hat das Sagen, was aber oftmals auf ihren Schultern lastet und man merkt als Leser, dass sie viel lieber wieder ein "einfaches Mädchen" wäre. Ihre Sturheit und Willenskraft hat sie aber zum Glück behalten, dass macht sie immer noch zu einem nettem Protagonisten. Leider bin ich mit ihr nicht wirklich warm geworden, in den vorherigen Bänden war sie mir einfach näher und sympathischer.
Innerhalb der Enklave sorgt der Ansturm der Flüchtlinge für helle Aufregung, was nicht nur daran liegt, dass die neuen Flüchtlinge Wasser verlangen, sondern auch das Gaia und Leon eigentlich verurteilt werden sollen. Somit beginnt ein Kampf zwischen dem Protektor und Gaia darum, dass der Protektor das Wasser nur für eine bizarre Gegenleistung von Gaia frei geben möchte.
An dieser Stelle muss ich sagen, war ich nicht mehr sicher, auf wessen Seite ich stehe, denn natürlich ist der Protektor ein fieser Protagonist, der scheinbar kein Herz hat, aber irgendwie hat er auch Recht, denn wie kann Gaia mit 1800 Leuten einfach vor dem Tor auftauchen und Wasser verlangen ohne eine Gegenleistung. Hier fühlte ich mich einfach nicht mehr von Gaia angesprochen sondern wie einer der Bürger in der Enklave, der nicht weis, wem er glauben soll, wobei der Protektor natürlich hätte statt dieser bizarren Bitte etwas anderes Verlangen können.
Dieser Zwist zieht sich über das gesamte Buch und mündet dann in einem finalen Kampf, der mich aber auch nicht wirklich überzeugen konnte. Hier hatte ich mir mehr erwartet, vor allem in Bezug auf einen echten Kampf mit etwas mehr Brutalität und auch mehr Inhalt gerechnet. Insgesamt war die gesamte Geschichte zwar ganz nett, aber eben nur nett, es hat mir nicht den Atem geraubt oder mich absolut gefesselt.
Nichtsdestotrotz war das Ende okay und alle losen Fäden wurden geschlossen und die Story abgerundet beendet. Positiv fand ich, dass es kein klassisches Happy End gab,aber mehr möchte ich natürlich nicht verraten.

Fazit:
Ein Reihenabschluss der keine Fragen offen lässt aber ehr Potenzial hatte. Eine nette Story die durchdacht ist, aber kaum Highlights bietet. Ich hatte mir mehr erhofft, bin aber mit dem Ende ganz zufrieden.