Rezension

Der wohl beste Buchhund und nichts als die Wahrheit

Die wirkliche Wahrheit - Dan Gemeinhart

Die wirkliche Wahrheit
von Dan Gemeinhart

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Mark ist ein ganz normaler Junge. Eigentlich. Er hat einen Hund namens Beau und eine beste Freundin namens Jessie. Er fotografiert gerne und träumt davon eines Tages einen Berg zu besteigen. Aber in einer Hinsicht ist er anders. Mark ist krank. Krankenhaus krank. So krank, dass er vielleicht nicht wieder gesund wird. Mark haut ab - Beau immer an seiner Seite. Im Gepäck seine Kamera, sein Notizbuch und einen Plan, wie der den Gipfel von Mount Rainier erreichen kann. Und wenn es das letzte ist, was er tut. Eine Geschichte über einen Jungen, der einen Berg besteigt und über ein Mädchen, das zurückbleibt. Eine Geschichte über große Fragen und kleine Augenblicke. Und über stillen Mut, Entschlossenheit und den treusten Hund der Welt. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Die wirkliche Wahrheit ist eines dieser kurzen Bücher, bei denen man sich anfangs fragt, ob die Geschichte auf den wenigen Seiten überhaupt Platz hat. Später weiß man, dass diese Sorge unbegründet  war und ist traurig, dass die Geschichte so schnell zu Ende ging.

Die wirkliche Wahrheit erzählt die Geschichte von Mark. So steht es im Klappentext. Man darf jedoch nicht vergessen, dass auch zwei andere maßgeblich beteiligt sind. Seine beste Freundin Jessie und seine Hündin Beau. Beide habe ich sogar noch ein wenig mehr ins Herz geschlossen, als Mark. Denn Mark ist manchmal zu egoistisch und Jessie und Beau sind treu und aufopferungsvoll.  Besonders Beau machte die Geschichte für mich zu etwas besonderem, denn sie ist der tollste Buchhund, den ich kenne und Marks Geschichte ist einfach erzählenswert.

Den Mark ist krank. Er hat Krebs und glaubt fest daran, dass er sterben wird. Und er tut das, was er vor seinem Tod tun will: Er haut von zu Hause ab, um auf den Mount Rainier zu steigen. Und das obwohl er dringend eine Behandlung bräuchte. Liest man seine Geschichte, dann schwankt man zwischen Sorge und Bewunderung. Es ist ein ganz eigenartiges Gefühl, das so entsteht und man will unbedingt wissen, ob dieses Abenteuer gut für Mark endet.

Besonders regt es jedoch auch zum Nachdenken an. Über uns und unser Leben. Über das, was wir uns ihm machen können und ständig schwebt die Gewissheit über uns, dass wir nicht unsterblich sind und nur begrenzt Zeit haben, unsere Träume zu erfüllen. Ich finde es beeindruckend, wie viel dieses doch recht kurze Buch bewirken kann und welche Fülle von Gefühlen und Erkenntnisse es im Gegensatz zu anderen Krebsbüchern schafft. Der Krebs wird hier nebensächlich und trotzdem bleiben die Sorgen die gleichen. Wenn ihr mich fragt, hat Dan Gemeinhart hier etwas Wundervolles geschaffen.

Fazit: Die wirkliche Wahrheit ist ein beeindruckendes Buch, das zutiefst berührt. Endlich mal ein Krebsbuch, indem der Krebs nicht im Vordergrund steht. Eine wundervolle beste Freundin und der wohl tollste Buchhund runden diese Geschichte ab und machen sie absolut lesenswert.

Vielen Dank an den Carlsen Verlag, der mir ein Exemplar des Buches für die *Blogtour bereitgestellt hat.