Rezension

Der zweite Fall für Bea und Florin

Blinde Vögel - Ursula Poznanski

Blinde Vögel
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem ich bereits den Vorgängerband "Fünf" mit einiger Begeisterung gelesen hatte, wollte ich natürlich erfahren, wie es mit Bea und ihrem Kollegen Florin weiter geht.

Der neue Fall ist wieder einmal recht spektakulär. Zwei Leichen, eine männlich, die andere weiblich, werden in der Nähe eines Campingplatzes gefunden und alles sieht danach aus, als wenn es eine Liebestat mit anschließenden Selbstmord war, nur Beatrice Kaspary will daran nicht so recht glauben. Die beiden Toten kannten sich aus einer Lyrikgruppe bei Facebook, bei der immer häufiger Gedichte über baldiges Ableben und den Tod veröffentlicht werden. Auch der Begriff Panther fällt immer wieder. Bea glaubt einen Zusammenhang zu erahnen, als plötzlich ein weiteres Mitglied der Gruppe dran glauben muss. Ist Bea da wirklich an einem vertrackten Fall dran? Bald steckt sie sehr tief drin und gerät selbst in Gefahr...

Seit Band eins wissen wir Leser, dass die Autorin ihr Augenmerk in erster Linie auf Bea, ihre Familie und ihren Kollegen Florin richtet und der eigentliche Fall ein wenig nebenher abläuft, was mich dieses Mal nicht so sehr gestört hat, da ich ja wusste worauf ich mich einlasse. Wir erfahren mehr über Bea und ihre Familie als in Band zwei und im Leser erblüht die Hoffnung (zumindest bei mir), dass vielleicht aus Florin und Bea noch etwas wird.

Sehr realistisch beschrieben fand ich die Streitereien zwischen Bea und ihrem Ex Achim, sowie das Verhalten der Kinder.

Ganz besonders gefallen hat mir, dass es sich hierbei um ein recht aktuelles Thema handelt, da sicher viele Jugendliche und auch Erwachsene immer mehr ihrem Hobby auch im Internet frönen. Auch die Erwähnung zahlreicher Gedichte, die doch sehr passend gewählt worden sind, sagte mir sehr zu.

Die angewandte Sprache lässt sich leicht und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel sind recht lang gehalten (mit ca. 30 Seiten im Schnitt). Die Handlung bleibt immer geradeso spannend genug, dass man am Ball bleibt und wissen möchte, wie es weiter geht.

Auch dieses Buch endete für mich völlig unerwartet und erst auf den letzten 50 Seiten werden die aufgeworfenen Fragen allesamt gelöst.

Fazit: Wieder einmal ein guter Thriller von einer Jugendbuchautorin, die weiß wie man seine Leser fesselt. Ich empfehle das Buch gerne weiter und warte gespannt auf Fall Nummer drei.