Rezension

Des Königs Bastard

Horizon - Amanda Laurie

Horizon
von Amanda Laurie

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Horizon – Aufbruch ins Ungewisse“ ist der Auftakt zur neuen Fantasy-Reihe von Amanda Laurie.

Nachdem er fernab der Heimat erzogen wurde, wird der sechzehnjährige Corin von seinem Vater, dem König, an den Hof nach Carbonn beordert. Widerwillig fügt er sich dieser Entscheidung.

Doch fühlt er sich auf Burg Carbonn nicht wohl. Selbst das Zusammensein mit seinem älteren Bruder ist für ihn eine Herausforderung, da beide nicht unterschiedlicher sein könnten.

Indes verfolgt der König große Pläne, die auch das Schicksal seiner Söhne mit einschließen. Denn das magiebegabte Volk von Lindoras ist seiner Familie noch einen Gefallen schuldig, und diesen möchte er endlich einfordern.

Als Corin schließlich von seiner besonderen Gabe erfährt, steckt er bereits mitten in einem großen Abenteuer ?

 

Rezension:

Corin wächst bei seiner Mutter, seinem Stiefvater und den Halbgeschwistern auf einem Bauernhof auf. Seinen leiblichen Vater, den König höchstpersönlich, mit dem seine Mutter einst eine Affäre hatte, hat er nur ein einziges Mal kennengelernt. Doch jetzt entschließt dieser sich überraschend, Corin an den Hof zu holen. Obwohl der sich dort überhaupt nicht wohlfühlt, bleibt ihm keine Wahl.

Amanda Laurie lässt ihren Helden Corin seine Abenteuer in einer mittelalterlich anmutenden Welt erleben. Im Vordergrund steht dabei Corins Entwicklung vom Bauernjungen zum Prinzen. Zumindest in diesem Auftaktband spielt das Fantasy-Element nur eine untergeordnete Rolle und trägt kaum zur eigentlichen Handlung bei. Vielmehr konzentriert sich diese auf das schwierige Verhältnis des Jungen zu seinem Vater und dessen anderen Sohn. Speziell gegen Ende wird dabei deutlich, dass Corins eigentliches Abenteuer gerade erst beginnt.

Auffallend ist, dass die Namen überwiegend französisch wirken, was bei deutscher Abenteuer- und Fantasy-Literatur eher eine Ausnahme ist. Der Schreibstil der Autorin bleibt stets angenehm ruhig und verzichtet größtenteils auf Action-Elemente. Dem Leser dieses Jugendabenteuers mit Fantasy-Elementen wird stattdessen die Gefühlswelt des Helden nahegebracht, wobei einzelne Szenen auch aus anderen Blickwinkeln erzählt werden. Der Aufbau der Geschichte führt dazu, dass man am Ende dieses Bandes fast zwangsläufig im nächsten weiterlesen möchte. Vielleicht bekommt die Fantasy in der weiteren Handlung ja noch einen größeren Stellenwert?

Fazit:

„Aufbruch ins Ungewisse“ stellt den gelungenen Auftakt einer neuen Jugendabenteuer-Reihe dar.

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