Deutlich mehr Spannung und Lesefluss
Bewertet mit 4.5 Sternen
Der zweite Band der Reihe liest sich nochmal deutlich flüssiger und bringt mehr Tiefe als der Vorgänger.
Alison und die anderen JägerInnen kehren nach dem fatalen Angriff zurück nach Ascia. Die Beziehungen untereinander und auch zu den Dämonen werden immer komplexer und es wird immer deutlicher, dass man die Welt von Dämonen und Menschen nicht in schwarz-weiß aufteilen kann. Neue Figuren erscheinen und bringen Alisons Pläne richtig durcheinander.
Bevor ich Ein Thron aus Knochen und Schatten gelesen habe, habe ich auch nochmal den Vorgänger, Ein Käfig aus Rache und Blut, gelesen. Daher ist mir besonders aufgefallen, wie sehr sich der Erzählfluss nochmal verbessert hat. Durch Perspektivenwechsel und auch nochmal flüssigere Satzstrukturen, sog mich die Erzählung nun noch eher ein.
Die Geschichte entwickelte sich interessant weiter. Mir gefiel, dass Labas mehr auf die Welt der Dämonen einging, mehr ins Detail ging. Das Beziehungsgeflecht wurde ebenfalls komplexer und nahm einen großen Teil der Erzählung ein. Tatsächlich nervte mich das Hin und Her aus Eifersucht, Neid und Rangkämpfen ein wenig, aber es wurde sehr realistisch geschildert. Immer mehr hatte ich das Gefühl, dass Alison auch zu der Person wurde, als die sie beschrieben wurde. Manchmal kopflos, aber zugleich sehr willensstark und ein wenig (OK, ziemlich) egoistisch.
Fazit: Immer mehr wird Labas zu einer Autorin, mit der man rechnen muss. Flüssiger als im ersten Band zieht sie die Leserin in ihre Welt. Mich persönlich nervte zwar das Hormonchaos ein wenig, aber wie sieht es wohl aus, wenn man einen Haufen gut trainierter und unabhängiger Zwanzigjährige r wochenlang zusammen einpfercht?