Rezension

Deutlicher Steigerungsbedarf

Secret Fire - Die Entflammten
von C. J. Daugherty Carina Rozenfeld

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sasha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel – weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. Geburtstag). Grund ist ein uralter Fluch, der seit Generationen auf seiner Familie lastet. Ein Fluch, von dem ihn nur die 17-jährige Taylor erlösen kann. Doch der Preis dafür ist hoch. Ist sie bereit, sich und ihre Zukunft für Sasha zu opfern? (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Bereits den ersten Teil der Night School Reihe von C.J. Daugherty habe ich sehr gemocht und ich ärgere mich fast schon ein bisschen, dass ich die Reihe noch nicht weitergelesen habe. Mit Secret Fire: Die Entflammten ist jetzt allerdings der erste Teil ihrer neuen Dilogie erschienen, die in Zusammenarbeit mit Carina Rozenfeld entstanden ist. Ein alter Fluch, der nur von einer Person gelöst werden kann? Das klang sehr spannend und sofort war mir klar, dass auch dieses Buch bei mir einziehen muss. Für mich ist Secret Fire aber ganz klar bei weitem nicht so gut, wie die Night School Reihe und wieso das so ist, versuche ich euch in der Rezension näher zu erläutern.

Das Buch wird aus der Perspektive der Engländerin Taylor und des Franzosen Sacha erzählt. Beide wechseln sich Kapitel für Kapitel dabei ab und man erfährt etwas von beiden Seiten. Mit Taylor kam ich noch ganz gut klar, obwohl ich durch ihre Art nicht wirklich einen Zugang zu ihr gefunden habe. Anders war es allerdings bei Sacha, er war mir von Anfang an schlichtweg unsympathisch und das hat sich im Verlauf der Handlung nicht geändert. Für mich zeigten beide keine Eigenschaften, die ein perfekter Protagonist für mein Verständnis haben sollte und was noch viel trauriger ist: Die beiden entwickeln sich im Verlauf der Handlung nicht und lassen uns mit den gleichen Schwächen am Ende des ersten Teils zurück. Für ein Jugendbuch ist das bei mir leider ein No Go und ich bin froh, dass wenigstens Taylor von Beginn an ein Mädchen ist, mit dem man halbwegs „auskommt“.

Die Geschichte oder die Idee dahinter hat für mich sehr viel Potential. Der Klappentext ist ja noch sehr vage gehalten aber wenn man beim Lesen entdeckt, was noch dahinter steckt, so ist das noch um einiges spannender, denn neben dem Fluch kommen noch Hexen-ähnliche Fähigkeiten hinzu und eine Geheimgesellschaft über die wir definitiv im zweiten Teil mehr herausfinden werden. Was die Umsetzung betrifft war ich allerdings auch hier wieder enttäuscht. Die groß angekündigte Unsterblichkeit Sachas spielt im Buch keine große Rolle mehr und ist bisher nur ein netter Nebeneffekt des Buches. Überhaupt geht die Geschichte anfangs nur sehr schleppend voran und bei der Hälfte angekommen stellt man fest, dass man noch nicht wirklich mehr weiß, als aus dem Klappentext ersichtlich war. Gegen Ende scheinen sich dann die Entwicklungen zu häufen und ich frage mich, wieso man dort nicht schon früher hätte ansetzen können. Ich denke, so wäre das Buch deutlich gelungener geworden.

Ich bin froh, dass Secret Fire nur eine Dilogie ist. Es gibt nur noch einen Band, den ich lesen muss, um die Geschichte abzuschließen. Ich habe allerdings auch die Hoffnung, dass die Geschichte sich noch einmal bessert. Gerade in den letzten Bänden von Reihen verschärft sich der Konflikt noch einmal enorm, und so hoffe ich auch für den zweiten und letzten Teil von Secret Fire, dass er den Auftakt deutlich übertrumpft.

Fazit: Neben der Night Scholl Reihe wirkt dieser Auftakt von C.J. Daugherty in Zusammenarbeit mit Carina Rozenfeld leider sehr blass. Die Protagonisten waren nicht mein Fall und amn kann an ihnen im Verlauf des Buches leider auch keine Entwicklung erkennen. Die Geschichte selbst hat sehr viel Potential und eine tolle Idee, diese kann sich aber nicht völlig entfalten und die Spannung ist zwar vorhanden, aber erst viel zu spät. Ich hoffe hier auf eine deutliche Steigerung im zweiten Band und kann leider nur eine bedingte Leseempfehlung geben.

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und Oetinger  für das Buch zur *Leserunde.