Dichter, philosophischer Krimi
Bewertet mit 4.5 Sternen
Meine Ausgabe war ohne vernünftige Inhaltsangabe im Klappentext, daher hier mal ein Versuch... es selbst zu beschreiben :)
Der Erzähler findet eine geheimnisvolle Handschrift aus dem Mittelalter, niedergeschrieben von einem gewissen Adson von Melk. Die Abschrift dieser Handschrift jedoch offenbart eine noch abenteuerlichere Geschichte, als es die Geschichte der Handschrift selbst ist:
Morde geschehen und müssen aufgeklärt werden - alles deutet darauf hin, dass das Geheimnis in der Bibliothek lauert...
Das Buch ist schwer zu rezensieren, auch wenn es sehr spannend zu lesen war. Gewisse Grundkenntnisse des Mittelalters und ein paar Grundzüge des Mönchlebens im Mittelalter können nicht schaden und es hat mir beim Lesen doch geholfen, einigermaßen bibelfest zu sein.
Die Sprache ist sehr schön, sehr dicht und grenzt oft ans Poetische. Sie hat mich sofort in ihren Bann gezogen, sobald erstmal die Rahmenhaltung endlich überwunden war. Denn ja, die ersten paar Seiten, in denen ein vorgeschalteter Erzähler erzählt, wie es zur Niederschrift des besagten Romans kam, waren nicht sehr spannend und brachten mich dazu, das Buch bestimmt ca. 6 Monate zu verlegen, ehe mich mein Studium dann dazu brachte, es zu lesen. Darum auch ein halber Stern Abzug.
Wenn man aber erstmal über diese Seiten hinwegkommt und mit dem eigentlichen Roman anfängt, kann man das Buch kaum noch weglegen. Man merkt sofort, dass Eco ein sehr dichtes Buch geschrieben hat, mit zahlreichen Handlungs- und Bedeutungsebenen, die sich mir beim ersten Lesen bestimmt noch nicht alle klar wurden... (das ist also auf jeden Fall ein heißer Kandidat für eine wiederholte Lektüre)
Das Buch wartet mit einem wirklich kniffligen Kriminalfall, vielen Einsichten in die Hintergründe der Franziskanermönche und vielen philosophischen Betrachtungen auf.
Gern gelesen und ich freue mich auch schon auf die Unterrichtseinheiten, in denen wir an der Uni Teile des Buches besprechen werden.