Rezension

Die Beschenkte

Die sieben Königreiche, Band 1: Die Beschenkte - Kristin Cashore

Die sieben Königreiche, Band 1: Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Bewertet mit 5 Sternen

Die Beschenkte war ein Buch, welches ich mir mehr oder weniger einfach so gekauft habe. Klar, hatte ich vorher viel darüber gelesen. Das war auch der Ausschlaggebende Grund, wieso ich doch angefangen habe zu lesen. Denn bei so vielen positiven Meinungen kann das Buch doch keine Enttäuschung sein, oder?Nein, eine Enttäuschung war es nicht, ganz im Gegenteil. Man steigt direkt ins Geschehen von Katsa mit ein. Lernt sie und ihre Gabe kennen. Ihr Denken, Handeln und Tun werden ganz und gar von der Gabe beeinflusst. Schon als kleines Mädchen wird sie mit dem Tod konfrontiert, ohne Eltern, Freunde und nur auf sich gestellt soll sie die brutalen Anweisungen ihres Onkels ausführen. Ich habe Katsa eigentlich das ganze Buch über bewundert. Sie ist stark, mutig, kennt kaum angst. Aber auf der anderen Seite ist sie auch zu bemitleiden. Denn wer will schon mit einer Mörderin befreundet sein? Genau deswegen hat Katsa nicht viele Freunde. Anscheinend macht sie sich da nichts draus.

Bis sie den Prinzen aus Lienid trifft. Denn dieser hat es faustdick hinter den Ohren. Er ist geheimnisvoll, unnahbar, und scheint immer zu wissen, was Katsa denkt. Auch er ist ein Beschenkter, doch was ist seine Gabe?

Ich finde, Kristin Cashore hat eine wundervolle, unausgeschöpfte Welt erschaffen. Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, was diesem in irgendeiner Weise ähneln könnte. Die Welt ist auf eine Art wundervoll und auf der anderen Art brutal.

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Ich konnte mich ohne weitere Probleme nach den ersten drei Sätzen in die Welt begeben. Kristin Cashore schaffe es den Figuren Leben einzuhauchen und den Leser auf eine wundersame Weise zum Träumen zu bewegen. Man mag auch dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ein kleines Manko ist mir allerdings aufgefallen. Mit der Zeit haben mich die ganzen Kraftausdrücke, die die Autorin für Katsas Gedanken benutzt hat, ziemlich genervt. Schlagen hier, schlagen da ... das war doch etwas zu viel des Guten!

Zusätzlich haben mich hier die vielen Rechtschreibfehler gestört. Das war nun doch schon auffallend.Nichtsdestotrotz leidet meine Bewertung darunter nicht. Denn nach Faunblut ist das Buch eines meiner Favoriten!

Ich finde den Titel wundervoll. Hat man das Buch einmal ausgelesen, kann man schon viel mehr mit dem Titel anfangen. Allerdings hat mich das Cover nicht sonderlich beeindruckt und auch nicht zum Lesen animiert.

Sehr schön finde ich die Seitengestaltung in Die Beschenkte. Jedes Kapitel beginnt mit fetten Buchstaben in der Art des Titels. Auch die Karte auf einer der ersten Seiten ist während des Lesen ziemlich hilfreich.