Rezension

Die Eine unter 35

Selection - Kiera Cass

Selection
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

Prinz Maxon soll unter dem Volk des Staates Ileá seine zukunftige Gemahlin finden. Das ganze ist als Casting aufgezogen, bei dem sich Mädchen aller Kasten bewerben können. America (Kaste 5) bewirbt sich auf Drängen ihres Freundes (Kaste 6) und wird promt unter die letzten 35 gewählt.
Nun zieht sie mit ihren Mitstreitern in den Palast ein und muss dort versuchen Prinz Maxon zu gefallen.

Die Gesellschaft von Ileá ist in Kasten unterteilt. Ganz einfach dargestellt: Kaste 8 sind die ganz armen und Kaste 1 die Herrscher über Ileá. America Singer gehört der Kaste 5 an. An sich ist sie glücklich und hat sich mit ihrem Leben abgefunden, doch ihr Freund ist eine Kaste unter ihr. Wäre es andersrum, wäre es kein Problem, dass sie zusammen sind, doch wenn ein Mädchen sich Freunde in den unteren Kasten suchen, wird das nicht gerne gesehen. Also drängt er sie dazu, sich als Kandidatin zu melden, obwohl sie keinerlei Interesse an Prinz Maxon hat.

America ist sehr auf Gerechtigkeit aus. Sie gibt denen die weniger haben als sie, obwohl sie selber kaum etwas hat. So behandelt sie auch alle Mädchen gleich und reagiert mit Unverständnis, wenn höhere Kasten sie herablassend behandeln. Von Anfang an versucht sie ihren Kopf durchzusetzen, da sie nichts zu verlieren hat und ursprünglich gar nicht um Prinz Maxon buhlen wollte, fürchtet sie sich auch nicht vor den Konsequenzen.
Maxon fand ich zuerst sehr distanziert und vor allem langweilig, doch als klar wurde, warum er sich öfter so komisch benimmt, habe ich ihn mit seiner unbeholfenen und charmanten Art sofort ins Herz geschlossen. Trotzdem habe ich die ganze Zeit gehofft, dass sie sich nicht ineinander verlieben, da ich die beiden zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als Liebespaar sehe.

Von Americas große Liebe Aspen war ich am Anfang hin und weg, doch das hat sich schnell geändert und ich war froh, als sie in den Palast gezogen ist und ich somit kaum noch etwas von ihm lesen musste. Unsympathischer Kerl.

America hebt sich mit ihrer authentischen Art deutlich von den anderen Mitbewerbern ab. Nicht nur vom Charakter, sondern auch von der Ausarbeitung. Teilweise bildeten die Mädchen einen Einheitsbrei. Niemand stach besonders heraus, alle waren in irgendeiner Weise gleich. Ich hoffe das ändert sich, wenn mehr und mehr den Palast verlassen.

Natürlich muss es in dieser perfekten, kleinen Palastwelt auch eine Bedrohung geben. Diese tritt in Form von Rebellen auf, die den Palast in unregelmäßigen Abständen angreifen, woraufhin die Bewohner des Palastes in geschützte Räume fliehen. Sehr viel mehr erfahren wir von den Rebellen leider auch nicht. Ich bin gespannt ob und welche Rolle sie in den Folgebänden spielen werden. Bis jetzt finde ich das jedoch sehr schwammig.

Zwar hat der erste Teil mich nicht so sehr gefesselt, wie ich es gehofft habe, doch es hat durchaus Spaß gemacht ihn zu lesen :)