Rezension

Die Endlichkeit des Augenblicks

Die Endlichkeit des Augenblicks - Jessica Koch

Die Endlichkeit des Augenblicks
von Jessica Koch

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt: Als Samantha Sebastian und Joshua im Biergarten kennenlernt, ahnt sie nicht, dass die beiden besten Freunde ihr Leben gehörig auf den Kopf stellen werden.

Denn die beiden verbindet keine normale Freundschaft. Sebastian sitzt seit einem tragischen Unfall im Rollstuhl und Joshua gibt sich die Schuld daran und weicht Sebastian seitdem nicht mehr von der Seite. Samantha verliebt sich in Sebastian – auch wenn sie nicht weiß, wie sie damit zurecht kommt, dass Sebastian nie wieder laufen kann.

Durch Sebastians Freundschaft zu Joshua lernt Samantha auch ihn immer besser kennen und schließt auch ihn immer mehr in ihr Herz. Doch das zieht Konsequenzen nach sich….

Meine Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd auf der Sicht von Sebastian, Joshua und Samantha erzählt, so dass man beim Lesen alle drei Charaktere und ihre Gedanken und Gefühle ziemlich gut kennenlernt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und ich habe sofort in die Geschichte hineingefunden.

Jessica Koch kann wunderschön mit Worten umgehen und das Buch enthält einige wundervolle Zitate, die mich sehr berührt haben:

„Liebe ist niemals ein Fehler“ – Seite 142

„Habt stets den Mut, ihr selbst zu sein. Es gibt immer jemanden, der euch dafür liebt“ – Seite 205

„Die Liebe wird nicht kleiner, wenn man zwei Menschen liebt. Sondern das Herz wird größer, sodass es für beide reicht“ – Seite 307

„Nichts lässt uns so sehr auf ein Wiedersehen hoffen wie der Augenblick des Abschieds“ – Seite 307

Ich muss gestehen, dass ich mir dennoch von der Geschichte etwas mehr versprochen habe, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Ich bin mit Samantha nicht wirklich warm geworden. Die Art, wie sie mit Sebastian nach seinem lang geplanten Urlaub behandelt, hat mich beim Lesen den Kopf schütteln lassen. Ihre Art, mit Konflikten und Vermutungen umzugehen – obwohl sie Sebastian ja eigentlich liebt – habe ich einfach nicht verstanden. Ich hatte nicht das Gefühl, das Samantha wirklich mit ihren Entscheidungen hadert, mir hat dort ein wenig „Gefühl“ gefehlt.

Ob Joshua und Sebastian auch noch befreundet wären, wenn es den Unfall damals nicht gegeben hätte, weiß ich nicht. Für mich hat diese Freundschaft ihre jetzige Basis durch Schuldgefühle und dem daraus resultierenden Verantwortungsgefühl. Und nicht aus dem Gefühl der echten Zuneigung dem anderen gegenüber.

Dennoch ist es ein sehr gut geschriebener Roman über Gefühle und Verlieben, über Veränderung, Loslassen & Verzeihen, der mich berührt hat.

Meine Rezension findet Ihr auch unter www.buchspinat.wordpress.com