Rezension

Die erste große Liebe

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 5 Sternen

Auf dem täglichen Weg zur Schule im Schulbus auf immer denselben Plätzen kommen sich zwei Sechzehnjährige, die sich zunächst völlig ignorieren, allmählich über gemeinsames Comiclesen und Austausch über Lieblingsmusik näher: Die pummelige, rothaarige, unmögliche Herrenkleidung tragende, dem Mobbing ihrer Mitschüler ausgesetzte Eleanor aus kaputtem Zuhause und der gutaussehende Halbkoreaner Park aus liebevollem Elternhaus. Endlich ein Liebespaar, muss Eleanor vor den Übergriffen ihres Stiefvaters flüchten.  Was wird aus ihr und Park?

 

Dieser Liebesroman, ein Jugendbuch, spricht auch ältere Erwachsene wie mich an. Romantische, gar kitschige Elemente bleiben zum Glück außen vor. Sie würden auch überhaupt nicht zu Eleanors familiärem Hintergrund passen, wo körperliche Gewalt und seelische Grausamkeit an der Tagesordnung sind. Die Langsamkeit, mit der sich  die Liebe der beiden Jugendlichen entwickelt, fasziniert an dieser Geschichte. Da dürfen dann auch keine Rückschläge fehlen, häufig darauf basierend, dass Eleanor für Park doch irgendwie peinlich ist. Angesprochen hat mich, dass die Geschichte im Jahre 1986 angesiedelt ist. So wurden in mir schöne Erinnerungen an Dinge geweckt, die für diese Zeit typisch waren (Comichelden, Musiktitel, Festnetztelefon).