Rezension

Die Fäden des Glücks

Die Fäden des Glücks - Julia Fischer

Die Fäden des Glücks
von Julia Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Jede Frau, die nach einer großen Liebe sucht, muss erst zu sich selbst finden.

Mit der Magie opulenter Stoffe und leuchtender Farben weckt die Turiner Damenschneiderin Carlotta Calma die Neugier jeder Kundin und schickt sie auf eine Reise zu sich selbst. Kleine Botschaften, heimlich unters Futter gestickt, weisen den Frauen den Weg. Doch findet Carlotta auch ihren? Als die barocke Schönheit, die als Kind unter ihrer Figur gelitten hat, ihren Jugendfreund Daniele wiedertrifft, wird ein Märchen wahr. Aber hält es der Wirklichkeit stand? Das Chaos der Gefühle, in das die abenteuerlustige Carlotta gerät, stellt sie bald vor eine unerwartete Entscheidung.

Cover

Das Cover ist toll und fällt einem gleich ins Auge. Man sieht Turin in wunderschönem Sonnenlicht, was irgendwie märchenhaft und verträumt wirkt. Es passt, finde ich, toll zum Inhalt des Buches.

Lieblingszitat

„Das Glück sank nicht auf den Boden, es verbarg sich nicht auf dem Grund allein gelehrter Kaffeetassen, nein, das Glück schwebte auf Augenhöhe und begegnete dem, der aufsah“

Meine Meinung

In dem Buch geht es um Carlotta, eine Turiner Schneiderin. Sie wurde als Kind oft wegen ihrer Figur gehänselt. In der Schule war ihr einziger Freund Daniele Giordano, mit dem sie oft hinter den Kulissen der Oper gespielt hat. Denn dort war Carlottas Mutter Mimi Gewandmeisterin.

Jetzt als Erwachsene hat Carlotta ihrer eigene Schneiderei namens „La Cenerentola“ (Aschenputtel). Sie möchte auch Frauen, die sich selbst nicht schön finden, dazu verhelfen genau das zu tun. Sie näht außerdem jeder Kundin kleine Botschaften unter den Saum. Zum Beispiel „Lebe!“ oder „Loslassen!“. Leider hat sie ihren Vater nie kennenlernen dürfen und erfährt erst nach seinem Tod wer er war und wie war. Ihr Vater hat ihr seine alte Weberei vererbt. So lernt Carlotta Vincenzo Giordano, Danieles Vater, kennen. Er ist erfolgreicher Turiner Unternehmer und besitzt eine der führenden Webereien Turins. Vincenzo war ein Jugendfreund von Carlottas Vater und möchte dessen alte Weberei kaufen und zu einem Museum ausbauen. Während der Verkaufsverhandlungen lernen die beiden sich kennen und entdecken ihre gemeinsame Leidenschaft für Stoffe. Sie trifft auch ihre alte Jugendliebe Daniele wieder und die alten Gefühle flammen auf. Doch ist Daniele wirklich der Mann mit dem Carlotta ihr ganzes Leben verbringen will?

Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Sichten erzählt, was einen die unterschiedlichen Sichtweisen besser verstehen lässt. Außerdem gibt es Rückblenden, die aus der Vergangenheit erzählen und bestimmte Zusammenhänge darlegen.

Fazit

Das Buch macht große Lust auf einen Besuch der Stadt Turin. Man merkt, dass die Autorin unglaublich viel Herzblut in diesen Roman gesteckt hat und vorher sehr viel recherchiert hat. Man bekommt sehr viele Hintergrundinfos zu verschiedenen Schauplätzen. Die Geschichte hat mich überzeugt und der Schluss hat mir sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es allerdings, da mir der Schreibstil manchmal etwas zu poetisch und ausschweifend war. Dennoch möchte ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen.