Rezension

Die geheimnisvolle Blume

Hinter den Feldern - Manuel Deinert

Hinter den Feldern
von Manuel Deinert

Beschreibung:
Der zehnjährige Leon hat es nicht leicht im Leben: Er hat Asthma, eine Mutter, die mehr Verbote kennt als die Schulordnung, doofe Klassenkameraden und Sommerferien, mit denen er - wie mit sich selbst - nichts anzufangen weiß. Zum Glück wohnt Großvater bei ihnen. Der kennt die tollsten Geschichten und ist Leons bester Freund. Als er Leon von der heilenden Kraft einer Blume erzählt, macht Leon sich heimlich auf die Suche nach ihr. Doch es ist keine Blume, die hinter den Feldern auf ihn wartet ... Eine spannende und herzerwärmende Geschichte über Selbstzweifel, Verlust und Akzeptanz, vor allem aber eine Hymne auf Großväter! Allen Enkelkindern von 9 bis 99 Jahren empfohlen.

Der Autor:
Manuel Deinert, geboren 1979 in Westfalen, studierte Diplom-Pädagogik in Münster und arbeitet heute in Dortmund. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Frau und seinem Hund Rusty in der Natur. "Hinter den Feldern" ist sein erstes Buch für Kinder und Junggebliebene.

Meine Meinung:
Wer kennt es nicht aus seiner Kindheit? Heiße Sommer, Geheimnisse, die gelüftet werden wollen, Abenteuer, die nach einem rufen. Das alles empfindet auch der 10jährige Leon, nur schade, dass er Asthma hat, und seine übervorsorgliche Mutter ihm vieles verbietet.
Hinzu kommt noch, dass das Jahr 1986 geschrieben wird, in dem es zu der verheerenden Katastrophe von Tschernobyl kam. Und da ist es egal, ob man weit weg in Försterhausen lebt, denn die Strahlung verbreitete sich damals schon über tausend Kilometer weit.
Dafür hat Großvater Heinrich viele Geschichten zu erzählen. Und die hört Leon sehr gern. Er träumt sich dann hinfort und vergisst seine Krankheit, und dass er in der Schule gehänselt wird.

Eines Tages berichtet sein Großvater von einer heilenden Blume, dem "Flüsterchen". Angestachelt, diese rätselhafte Blume zu finden, macht sich Leon auf, sie zu finden.
Was wird ihn hinter den Feldern erwarten?

Das Buch besticht durch einen poetischen Scheibstil, was mir wirklich gut gefallen hat. Man fühlt sich in die eigene Kindheit versetzt und kann auch öfter schmunzeln und nachdenken, denn es finden sich viele Anekdoten und Stoff zum Grübeln. Ob über das Leben an sich, die Vergangenheit oder die Dinge, die man als Kind mochte. Wie man die Welt wahrgenommen hat, ob man gehänselt wurde und sich lernen musste, auch zu behaupten.

Ich war gespannt, was sich hinter den Feldern verbarg, und äußerst überrascht, was Leon dort tatsächlich fand.
Das Buch erzählt auch von Verlust, und davon ein bisschen erwachsener zu werden. Stück für Stück.

"HInter den Feldern" ist liebevoll erzählt und besticht mit einer warmherzigen Geschichte.

4 Sterne.