Die Geisterjagd geht weiter
Es sind ein paar Monate seit den Vorfällen im ersten Teil von Jonathan Strouds neuer Jugendbuchreihe "Lockwood & Co" vergangen. Die drei Freunde Lockwood, George und Lucy hatten in dieser Zeit gut zu tun und endlich ist ihre Agentur nicht mehr in dauernder Geldnot. Aber natürlich lehnen sie einen eigentlich kleinen Auftrag wie das Öffnen und Absichern eines alten Grabes nicht ab. Nachdem sie den Spuk vertreiben und den eisernen Sarg verplomben, halten sie ihren Auftrag für erledigt. Jedenfalls bis am nächsten Morgen die BEBÜP - Behörde zur Erforschung und Bekämpfung übersinnlicher Phänomene - bei ihnen auftaucht. Irgendwann in der Nacht wurde der Sarg wieder geöffnet und etwas daraus gestohlen, etwas sehr Gefährliches... Noch dazu meldet sich zum ersten Mal seit Monaten der wispernde Schädel wieder und gibt seine bedrohlichen Andeutungen zum Besten.
Da Lockwood & Co als letzte mit Fall zu tun hatten, werden sie beauftragt, das Artefakt wieder zu beschaffen. Inspektor Barnes aber kann Lockwood so gar nicht leiden kann und hält sie überhaupt für total unfähig, also gibt er gleichzeitig Lockwoods Konkurrent Kipps denselben Auftrag. Eine gute Gelegenheit für eine sportliche Wette zwischen den Kontrahenten: wer wird das Rätsel um den eisernen Sarg und seinen Inhalt als Erstes lösen?
Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil von Lockwood gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Es beginnt, wie im ersten Teil auch, mit einem Auftrag von Lockwood, der so gar nicht nach Plan verläuft - wieder eine gute Gelegenheit zum Schmunzeln über unsere manchmal doch etwas tolpatschigen Helden. Dann geht es aber gleich in die Vollen: der Diebstahl, die Wette und vor allem der Schädel vom Ende des ersten Teils. Seine süffisanten Andeutungen und düsteren Prophezeiungen, die ja nur Lucy hört und mit denen er sie immer wieder narrt und quält - einfach herrlich. Noch dazu erfährt man etwas mehr über den Hintergrund der Geisterplage und was da noch kommen könnte und über die Vergangenheit von Lucy, George und vor allem über Lockwood selbst. Es heißt also: auf den nächsten Teil warten und hoffen, daß Stroud schneller schreibt!