Rezension

Die Geschichte der Nijinskys

Die Schwester des Tänzers - Eva Stachniak

Die Schwester des Tänzers
von Eva Stachniak

Die Familie Nijinsky ist eine wahre russische Ballett-Familie. Sowohl die Eltern, als auch für die Kinder ist tanzen das wichtigste im Leben. Waslaw ist der Älteste der drei Kinder und schafft es als erster auf die kaiserliche Ballettschule, Bronia, die jüngste der drei eifert ihrem Bruder selbstverständlich nach und auch sie schafft es zwei Jahre später auf die Schule. Für Stassik dagegen ist tanzen ein Graus und während Bronia und Waslaw wie wild trainieren, wird dieser in ein Sanatorium wegen Geisteskrankheit eingeliefert. Doch daran soll der Tanzergeiz nicht scheitern und so trainieren die beiden wie wild weiter. Waslaw ist für Bronia ein wahres Vorbild und Waslaw wird mit seiner Tanzkunst weltberühmt. Moskau, Paris, London und noch viele weitere Städte werden in Waslaws Ballettwelt gezogen. Bronia schafft es zwar auch in die Ballettgruppe von Waslaw, allerdings steht sie beim tanzen immer im Schatten ihres Bruders. Doch der Ruhm und der Reichtum, den der Erfolg mit sich bringt ist nicht immer leicht und Waslaw scheint der Erfolg zu Kopf zu steigen. Wird Bronia es schaffen, ebenfalls so erfolgreich zu werden und sich von ihrem Bruder zu lösen?

"Die Schwester des Tänzers" war der erste Roman, den ich von der Autorin Eva Stachniak gelesen habe.

Leider muss ich sagen, bin ich doch ein wenig enttäuscht. Der Klappentext und aus das Thema Ballett interessieren mich total, da ich in meiner Kindheit selbst viel getanzt habe. Die Umsetzung war dann in meinen Augen leider nichts. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen und ich hab mich wirklich schwer getan in die Geschichte einzufinden. Die vielen russischen Namen und Ausdrücke haben dies noch verstärkt. Auch fand ich den Roman doch recht langatmig und es hat sich in meinen Augen doch recht gezogen. Daher habe ich mich durch die Seiten kämpfen müssen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Bronia erzählt, aber ich konnte mich weder mit ihr als Protagonistin, noch mit irgendjemand anderem richtig anfreunden. So viele Personen tauchten auf, mal mit russischen Namen, dann wieder mit Spitznamen, dass ich schnell den Überblick verloren habe, wer wer ist. Mit Waslaw konnte ich auch nichts anfangen und fand ihn doch recht sonderbar.

Leider bin ich anhand der Leseprobe mit anderen Erwartungen an das Buch ran gegangen. An sich auf jedenfall ein interessantes Buch rund um Ballett und um die Zeit von 1900 - 1939 und für viele sicher genau das richtige Buch. Aber da mir wie gesagt die Umsetzung nicht gefallen hat, kann ich nur drei Sterne vergeben.