Rezension

Die Herrschaft der Masken

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 3 Sternen

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In einer grausamen Welt, in der es brutale Herrscher und unterworfenes Volk gibt und jeder hart ums Überleben kämpft, treffen ausgerechnet Elias (der zum Maskenträger ausgebildet wird) und Laia (die erleben musste, wie ihre Familie ermordet wurde und sich dem Widerstand angeschlossen hat) aufeinander.  Die Liebe verändert nun alles …

 

Jugendbücher lese ich noch immer super gerne, auch wenn ich vom Alter her eher die Mutti eines Jugendlichen wäre. Man ist so jung, wie man sich fühlt, heißt es ja so schön.

 

Mit diesem Buch habe ich aber ein massives Problem. Ich kann nicht verstehen, wie eine solche brutale Story (es sind nicht nur ein, zwei Szenen, diese Brutalität zieht sich durch das ganze Buch) tatsächlich als Buch für Teenager ab 14 Jahren durchgehen kann.

 

Der Stil liest sich gut, die Charaktere sind interessant angelegt – aber ich mag keine einzelne Figur wirklich gern (und das passiert mir selten in Büchern) und ich kann sehr viele der Handlungen einfach nicht nachvollziehen.  Sehr schön ist auch, dass die Story mal von Elias und mal von Laia erzählt wird. Dadurch kann man die Beweggründe und das Handeln der beiden etwas besser nachvollziehen.

 

Schwierig war für mich auch, dass hier eigentlich ein Genremix vorliegt. Man findet Elemente von  Dystopien, Fantasy, Sagen und Mythen und natürlich Liebesgeschichten.  Das erschlägt mich persönlich dann doch ein wenig. Und dann ist es auch noch der erste Teil einer Reihe.

 

Ja, ich bin nicht die Original-Zielgruppe, ganz klar. Aber ich kenne auch niemanden in meinem Bekanntenkreis mit Kids im entsprechenden Alter, der/die so düstere Bücher lesen mag. Etwas mehr Hoffnung (wie vollmundig versprochen) hätte ich mir gewünscht und das hätte dem Buch auch gut getan. Gar so düster und hoffnungslos gefällt mir das wirklich nicht sonderlich.

 

Insofern: ich persönlich bin enttäuscht und ich rechne damit, dass ich mit dieser Meinung auf heftigen Gegenwind treffen werde. Damit kann ich leben – aber schönreden kann ich nicht.

 

Fazit: Teenager, die es mögen, wenn Grausamkeiten einen Großteil des Buches ausmachen, werden begeistert sein. Diejenigen, die Spannung auf subtilerer Ebene suchen, werden wie ich nicht gerade in Jubelschreie ausbrechen. Deshalb kann ich hier leider nur drei Sterne vergeben. Sorry!

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