Rezension

Die Jagd durch das virtuelle London kann beginnen

CyberWorld 5.0: Burning London - Nadine Erdmann

CyberWorld 5.0: Burning London
von Nadine Erdmann

Sind wir wirklich schon bei Teil 5? Wahnsinn. 

Durch die Autorin des Buches, Nadine Erdmann, welche ich auf der Frankfurter Buchmesse kennen lernen durfte, erfuhr ich das es noch dieses Jahr einen weiteren Band und auch wieder eine Leserunde bei Lovelybooks geben würde.

Ich behielt die Augen offen und schließlich war es soweit. Die Leserunde startete und ich hatte das Glück eines der E-Book´s zu gewinnen. 

Ob auch der 5. Teil der Reihe überzeugen konnte, erfahrt ihr dann jetzt.

Da es sich bei den Bänden um eine Reihe handelt, weise ich darauf hin, das man mit dem ersten Band beginnen sollte. 

Auch diesmal schlüpfte ich förmlich in das Buch, da mich die Geschichte bereits nach ein paar Seiten komplett gepackt hatte. Ein weglegen war da nur sehr schwer möglich. 

Dies liegt besonders an der Schreibweise der Autorin, welche einfach ein Gespür für Details besitzt und es schafft eine fiktive Welt zu erstellen, die sich sehr echt anfühlt. 
Diesmal schaffte sie es sogar die fiktive Welt in einer fiktiven Welt mit in die Geschichte einzubeziehen und selbst diese authentisch dazustellen. 

Auch wenn die Reihe für Jugendliche geschrieben wurde, so würde ich sie doch Erwachsenen weiter empfehlen, da sie auch Probleme aufzeigt, mit denen jene zu kämpfen haben. Gerade in diesem Teil erleben wir bei Robert, der Vater von Jemma und Jamie, was heißt ein alleinerziehender Vater zu sein.

Moderne Technik, für eine ein Segen für andere ein Fluch. Dieses Mal dürfen wir einen Hackversuch der besonderen Art mit erleben, da die Erpresser das Ziel haben die Menschheit von der Technik weg zu führen. Das sie dafür selbst Technik benutzen und dabei sogar sehr geschickt erscheinen, zeigte wie verzweifelt Menschen werden können, wenn sie Problem lösen wollen. Zum anderen zeigte dieser Eingriff in die Technik wie schnell diese unser Feind werden kann. Das Buch erzählt also nicht nur eine Geschichte sondern weist dabei auch auf die möglichen Risiken hin, die moderne Technologien mit sich bringen. 

Selten war die Story der Buchreihe so erbarmungslos. Natürlich war die Thematik um einiges gewagter, aber keinesfalls unüberdacht. Mich selbst, packte die Geschichte mehr den je und bewies, das die Autorin auch mit mehr Action eine famose Story erzählen kann.

Neben den vielen gefährlichen Momenten durfte auch diesmal die Liebe nicht fehlen. Da die 6 mittlerweile 3 Paare sind, durften besänftigende Worte, Küsse und Umarmungen nicht fehlen. Gerade die Beziehung zwischen Zack und Jamie sowie die von Charlie und Ned sind dabei immer etwas besonderes, da es sich hier um ein homosexuelles Paar und ein Paar aus Mensch und Maschine handelt. Befremdlich? Nicht in den Büchern von Nadine Erdmann, welche diese kritischen Themen mit einer Normalitität in die Geschichte einbaut, wie man sie wohl nur sehr selten findet

Von alt bekannt bis neu hinzu gekommen, durften wir auch diesmal wieder die verschiedenen Charaktere erleben.

Das Hauptaugenmerk lag auch diesmal wieder auf Jamie, Jemma, Zack, Will, Charlie und Ned. Obwohl jeder seine Höhen und Tiefen hat, mag ich alle 6, da jeder verschiedenen Fähigkeiten besitzt die man einfach nur schätzen kann. Besonders aber schätzte ich auch diesmal ihren Zusammenhalt. Die 6 stehen zu einander und zeigen was es heißt "wahre Freunde" zu sein. 

Immer öfters stoßen nun auch Robert, der Vater von Jemma und Jamie hinzu, genau wie Edward, der Vater von Will und Ned. Beides sind ausgesprochen liebevolle Charaktere und das obwohl Edward bereits bewies das er wirklich alles für seine Söhne tun würde. Sehr zum Leid anderer Menschen. 

Besonders um Will drehten sich diesmal ein paar Seiten, da dieser auf Grund seiner Familie nicht gerade an der Universität geschätzt wird. Dies bringt ihn dazu immer mehr über seine Zukunft nach zu denken, welche für ihn gerade noch in den Sternen steht. Sein eigentliches Ziel, die Firma seines Vaters zu übernehmen, rückt für ihn immer weiter in die Ferne, da er merkt das es nicht das es was er wirklich will. Man darf also gespannt sein, in welche Richtung Will sich entwickelt. 

Da das Buch nicht für Kinder sondern für Jugendliche entworfen wurde, konnte die Autorin diesmal auch etwas gefährlichere Gegner in die Geschichte einbauen. Die R.A.T.S, wie sie sich im Buch nennen, sind eine Gruppe von Personen die den Leuten klar machen wollen das die Technik nicht unser Freund sondern unser Feind ist. Dabei schrecken sie nicht davor zurück, Leute in der Cyberworld zu quälen und gar zu töten. 

Auch wenn sich die Cover sehr ähneln, so haben sie doch stets unter den Umrissen von London eine andere Szenerie.

Zudem besitzt jeder Hauptbuchtitel eine andere Farbe, so das wir uns diesmal über eine gelben erfreuen durften.

Wieder einmal schaffte es die Autorin eine spannende, aber auch emotionale Story zu erzählen, die neben vielen gefährlichen Augenblicken, immer noch Zeit für Gefühle hatte.