Rezension

Die letzten sieben Tage in Martha's Leben.

Marthas Widerstand - Kerry Drewery

Marthas Widerstand
von Kerry Drewery

Bewertet mit 4 Sternen

Die letzten sieben Tage in Martha's Leben.

! Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet !

Inhalt:
Die Welt ist zweigeteilt: Die Armen lebe in den Wolkenkratzern und die Reichen unter sich in ihren Wohlstandsvierteln.
Die des Mordes angeklagte Jugendliche Martha stammt aus der Welt der Armen. Das Gerichts- und Medienwesen in dieser utopischen Erzählung funktioniert folgendermaßen: In Fernsehberichten wird 7 Tage lang über einen Beschuldigten berichtet. Die Zuschauer stimmen jeden Tag über das Schicksal des Beschuldigten ab; und bei „schuldig“ wechselt der Beschuldigte jeden Tag eine Zelle weiter bis am Ende die Todesstrafe steht.

Meine Meinung:
„Die Welt besteht aus Lügen und Halbwahrheiten.“ (S. 216)
Dieses Grundthese zieht sich durch die gesamte Erzählung.
Sehr gut fand ich auch, dass genau dieses Thema sich in der geschilderten Gerichtsbarkeit widerspiegelt
[ schuldig = Todesstrafe oder unschuldig = frei ]
und als völlig unzureichend herausgestellt wird.
Und ebenso wird mit den Gedanken gespielt, was passieren würde, wenn die Verurteilung eines Beschuldigten nur aufgrund von Zuschauer-Votings abgestimmt würde. Solcherlei Gedankenspiele als Story finde ich generell sehr anregend.

Das Ende fand ich als schlüssige Fortsetzung der Story – wird hier aber nicht verraten.

Sprachlich gefiel mir der Jugendroman, da er sich flott und einfach lesen und die Spannung auch nichts zu wünschen übrig lies.