Die Liebe bahnt sich ihren Weg
Bewertet mit 5 Sternen
Die 18jährige Texanerin Layken zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters aus finanziellen Gründen mit ihrer Mutter und ihrem 9jährigen Bruder Kel nach Ypsilanti in Michigan um. Dort angekommen freundet sich ihr kleiner Bruder schnell mit dem gleichaltrigen Nachbarsjungen Caulder von gegenüber an. Dadurch begegnet Layken bereits am Ankunftstag dessen 21jährigem Bruder Will und verliebt sich hoffnungslos in ihn. Die Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit und Layken kann ihr Glück kaum fassen...bis diesem in vielfacher Hinsicht jäh ein Ende gesetzt wird und das Schicksal sie ziemlich unsanft von Wolke sieben auf den Boden der Realität zurückkatapultiert.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Roman als Ganzes ist weitaus tiefsinniger und vielschichtiger als der Eindruck, den die Leseprobe vermittelt hat. So werden Themen wie Tod und Krankheit, aber auch Verantwortung und Liebe mit einer Intensität behandelt, die einen mitreißt und tief berührt. Dies alles wird vermutlich noch dadurch verstärkt dass jedes Kapitel mit einem Zitat aus einem Liedtext der Band "Avett Brothers" beginnt und Lyrik eine dominierende Rolle spielt. Sowohl die Liedtexte als auch die lyrischen Texte sind philosophisch angehaucht und geben dem Roman sehr viel Tiefe.
Ich hatte nach der Leseprobe mit einer romantischen Liebesgeschichte gerechnet. Von daher hat das Buch meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Es ist an vielen Stellen sehr traurig und so emotional, dass mir ab und an unweigerlich Tränen in die Auge schossen, aber es ist insgesamt trotz allem sehr positiv und macht einen nachdenklich, ohne einen runterzuziehen.
Ich gebe die volle Punktzahl, weil ich sehr positiv überrascht wurde.