Rezension

Die Liebe zweier Schwestern

Verstand und Gefühl - Jane Austen

Verstand und Gefühl
von Jane Austen

"Verstand und Gefühl" ist nun der dritte Roman von Jane Austen, den ich bisher gelesen habe. Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern der Autorin, die ich kenne ("Stolz und Vorurteil" und "Northanger Abbey") muss ich sagen, dass einige Passagen dieses Buches sich doch insgesamt ein wenig zäh gestalteten. Zusammenfassend geht es um die beiden ältesten Töchter der Familie Dashwood, Marianne und Elinor, die jede für sich mit den gesellschaftlichen Konventionen, der Liebe und dem Kummer einer unerfüllten Liebe kämpfen müssen.

Wieder einmal brauchte ich die ersten Seiten des Buches, um mich in die verschiedenen Namen und den Schreibstil des Buches einzugewöhnen, da dieser sich schon deutlich von meinen allgemein bevorzugten Büchern unterscheidet. Mir gefiel sehr das Verhältnis der beiden Schwestern, ihre Liebe und Zuneigung füreinander und auch gegenüber ihrer Mutter, fand ich sehr schön beschrieben. Auch die deutlichen charakterlichen Unterschiede zwischen der impulsiven und lebhaften Marianne und ihrer vernünftigen und besonnenen Schwester Elinor sind sehr deutlich erkennbar und bilden einen schönen Kontrast. Wie schon oben angedeutet, hatte das Buch jedoch einige Schwachstellen und war gerade im Mittelteil etwas zäh geschrieben, sodass ich schon fast die Hoffnung auf eine interessante Fortsetzung der Handlung aufgegeben hatte. Zum Glück jedoch wurde ich für meine Beharrlichkeit mit einem sehr versöhnenden Ende belohnt.
Alles in allem muss ich das Buch jedoch als bisher schwächstes Werk von Jane Austen einordnen, dass ich bisher gelesen habe. An "Stolz und Vorurteil" reicht es trotz einiger schöner Passagen bei Weitem nicht heran.