Rezension

Die Mauer der Lügen ist hoch...

Lügenmauer - Barbara Bierach

Lügenmauer
von Barbara Bierach

Bewertet mit 5 Sternen

Irland ist eben nicht nur die Insel der Mythen, Dichter und Musik – in Emma Vaughan's erstem Fall auf „der grünen Insel“ ist es auch eine Insel des Mordes...

Sligo ist ein kleiner Ort an der Nordwestküste, geprägt von schlechtem Wetter und teils übergelaunten Menschen, die dicht zusammenhalten und Fremde gar nicht gerne willkommen heißen...

Und ausgerechnet dorthin verschlägt es Emma...

Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Emma macht sich prima in der Mordkommission und ich musste so schmunzeln, als ich las, dass sie einen alten, hellblauen Peugeot fährt – wie Columbo...

Mal eine alleinerziehende Ermittlerin, das habe ich so auch noch nicht gelesen und fand diesen Aspekt durchaus interessant. Wie kriegt man das alles unter einen Hut, wo sie doch wohl kaum „gesittete“ Arbeitszeiten haben dürfte... Eine sehr sympathische Polizistin, die sich im rauhen Irland sehr gut macht und „ihren Mann steht“.

Die Spannung ist von Beginn an deutlich spürbar und lässt auch meines Empfindens nach nicht mehr merklich nach.

Ich fand es ein wenig viel der irischen-politischen-kirchlichen Geschichte, aber da das Mordopfer ein Geistlicher ist, ließ sich das natürlich auch nicht ganz vermeiden logischerweise und gehört nun auch sehr zum Land dazu...

Alles in allem aber ein absolut überzeugender Irland-Krimi mit einer tollen Protagonistin, von der ich auch weitere Bände gerne lesen würde !
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Irland ist eben nicht nur die Insel der Mythen, Dichter und Musik – in Emma Vaughan's erstem Fall auf „der grünen Insel“ ist es auch eine Insel des Mordes...

Sligo ist ein kleiner Ort an der Nordwestküste, geprägt von schlechtem Wetter und teils übergelaunten Menschen, die dicht zusammenhalten und Fremde gar nicht gerne willkommen heißen...

Und ausgerechnet dorthin verschlägt es Emma...

Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Emma macht sich prima in der Mordkommission und ich musste so schmunzeln, als ich las, dass sie einen alten, hellblauen Peugeot fährt – wie Columbo...

Mal eine alleinerziehende Ermittlerin, das habe ich so auch noch nicht gelesen und fand diesen Aspekt durchaus interessant. Wie kriegt man das alles unter einen Hut, wo sie doch wohl kaum „gesittete“ Arbeitszeiten haben dürfte... Eine sehr sympathische Polizistin, die sich im rauhen Irland sehr gut macht und „ihren Mann steht“.

Die Spannung ist von Beginn an deutlich spürbar und lässt auch meines Empfindens nach nicht mehr merklich nach.

Ich fand es ein wenig viel der irischen-politischen-kirchlichen Geschichte, aber da das Mordopfer ein Geistlicher ist, ließ sich das natürlich auch nicht ganz vermeiden logischerweise und gehört nun auch sehr zum Land dazu...

Alles in allem aber ein absolut überzeugender Irland-Krimi mit einer tollen Protagonistin, von der ich auch weitere Bände gerne lesen würde !