Rezension

Die Nacht der Nächte...

Drachennächte: Das Tal von Yggdrasil - Annie Lingus

Drachennächte: Das Tal von Yggdrasil
von Annie Lingus

Bewertet mit 4 Sternen

Asa, eine junge Wikingerin, kennt ihre Platz im Leben, sie ist auf dem Weg zur Weltesche und zum Drachengott, dem sie seit der Geburt versprochen ist. Doch Asa will sich ihrem Schicksal nicht so einfach ergeben, vor allem nicht, weil da Kylan ist, den sie wahnsinnig anziehend findet...
Das Cover ist wirklich der Hammer, die Weltesche, zu der Asa mit ihren Begleitern reist, ist wirklich gut getroffen und man entwickelt eine Vorstellung von ihr und auch von der Macht, die von ihr ausgeht. Das Gold erhebt das Cover auch, dazu der rot-schwarze Hintergrund, das ergibt schon ein gute Kombination, die wirklich ins Auge fällt.
Der Einstieg in die Geschichte ist gut gewählt, man ist auf dem Weg zu Weltesche zur Opferbringung, die alle 7 Jahre stattfindet. 
Der Leser erlebt die Geschichte aus Asas Augen, lernt sich also am besten kennen, merkt aber schnell, dass Asa schon ihren Plan vom Leben hat und sich eben nicht dem unterordnen will, was ihr ihre Mutter oder ihre Bestimmung vorgibt und doch erlebt sie, dass man sich manchmal im Leben entscheiden muss. 
Neben Asa lernt man die anderen Charaktere der Geschichte nur am Rande kennen, man erlebt praktisch nur das Wichtigste und kann sie daher nicht so wirklich einschätzen, was aber sicher auch an der Länge der Geschichte liegt. 
Die Geschichte bedient sich an der nordischen Mythologie, die hier wirklich gut dargestellt wird und gleichzeitig wird der erotische Teil der Geschichte so gut darin verbaut, dass man wirklich denkt, Asa und Kylan würde direkt aus der Zeit der Wikinger in das Buch springen.
Das Tal von Yggdrasil ist die kürzeste der Geschichte aus der Drachenhöhle und leider fehlt dann schon so ein bisschen der Tiefgang in der Geschichte. Es gibt auch einige Punkte, die einfach im Dunkeln bleiben und die sich der Leser selber zusammenreimen muss, was schade ist, weil da fehlt dann etwas. An sich ist die Geschichte wirklich heiss, aber eher ein literarischer Quickie, der wirklich gut zu lesen ist, weil der Stil von Annie Lingus ist fließend und sehr bildhaft, sie schaffte es auch, die Stimmungen und Gefühle zu transporieren, die die Geschichte einfach braucht, damit man auch Asa und deren Handeln verstehen kann.

Fazit:
Das Tal von Yggdrasil ist mit knapp 39 Seiten wirklich schnell ausgelesen, ein literarischer Quickie, der sich mal eben so nebenebei und in einem Rutsch weg liest und hocherotisch ist. Allerdings nimmt durch die geringe Seitenzahl die Tiefe der Geschichte auch etwas ab und Fragen bleiben offen, aber die Stimmungen und die Gefühle kommen durch den flüssigen Schreibstil von Annie Lingus wirklich sehr gut beim Leser an und es zieht ihn mit in einer Nacht, die Nacht der Nächte werden soll.