Rezension

Die Poesie des Tötens

Die Poesie des Tötens - Andrea Fehringer, Thomas Köpf

Die Poesie des Tötens
von Andrea Fehringer Thomas Köpf

Bewertet mit 3 Sternen

Sieben Wochen – Vier Morde – Eine Biografie

Der Ghostwriter Max West führt ein entspanntes Leben mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter. Eines Tages bekommt er Besuch von einem Kunden, der ihn bittet, sein Buch zu schreiben. Dabei handelt es sich nicht um einen normalen Roman, sondern um die Biografie des Kunden. Und diese ist mörderisch. Max wird gezwungen, dieses Buch innerhalb von sieben Wochen zu schreiben, sonst wird die Tochter, die sich in den Händen des Psychopathen befindet, sterben.

Der Klappentext liest sich unheimlich spannend und auch das Cover finde ich total gelungen und ansprechend. Ich habe mich also sehr auf das Buch gefreut. Der Prolog begann sehr spannend, denn es wurde eine Todesart sehr detailliert beschrieben. Das Interessante daran war die kühle und sachliche Beschreibung, praktisch eine Anleitung zum Morden auf diese spezielle Weise. Das gefiel mir, auch wenn es wirklich hart war. Diese prima Spannung konnte bei mir jedoch leider nicht gehalten werden. Insbesondere die Art des Redens des Psychopathen Christopher Kleist gefiel mir absolut nicht. Ich empfand es als poetisches Gerede und viel zu selbstdarstellerisch. Es passte an sich gut zu dem Charakter, machte mir aber das Lesen leider sehr schwer. Auch einige Abschnitte empfand ich als zu langatmig geschrieben. Die Personen, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere, wurden gut beschrieben, so dass ich ein gutes Bild von ihnen vor Augen hatte. Auch die Idee des Plots gefiel mir wirklich sehr gut. Der Täter nistet sich bei seinen Opfern ein, um sie ständig im Blick zu haben. Er nimmt sogar an den regelmäßigen Treffen mit den Freunden teil. Und während dieser ganzen Zeit begeht er mehrere Morde entsprechend der detaillierten Beschreibung. Das ist schon eine schaurige Vorstellung. Doch trotzdem hat mich das Buch einfach nicht so gepackt, wie ich es mir erhofft und gewünscht habe. Die Spannung war mir zu wenig und der Psychopath hat mich ziemlich genervt statt mich zu fesseln. Das Ende fand ich in einigen Punkten zu unrealistisch. Ich vergebe daher leider nur drei Sterne.