Rezension

Die Sau ist tot

Dampfnudelblues - Rita Falk

Dampfnudelblues
von Rita Falk

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Stirb, du Sau!", steht beim Rektor Höfl auf der Hausmauer. Rektor Höfl, der unbeliebte Chef der Schule, ist sauer und ruft den Eberhofer-Franz, den Freund und Helfer in Niederkaltenkirchen. Wie üblich ist der Eberhofer-Franz weder Freund noch hilfreich und so muss Rektor Höfl sich halt über das Geschmiere ärgern. Zum Glück nicht lange. Oder eher zum Pech, des Rektors Pech nämlich. Der ist bald darauf ein wenig kopflos. Zum erneuten Glück findet sich der Kopf bald wieder, nämlich auf den Gleisen - und der Nichtfreund und -helfer Eberhofer-Franz hat wieder einen Fall. Denn bestimmt ist der Rektor umgebracht worden, weil er mit seinem Rektum so freigiebig war. Unter anderem.

Der Fall ist nicht so einfach zu lösen. Zum einen gibt es offiziell gar keinen Fall, denn so ein einzelner Kopf und ein zermatschter, vom Zug überrollter Körper geben schlechtes Beweismaterial ab. Und dann ist auch noch die Hochzeit in Landshut - na, nicht die Hochzeit von irgendwem, DIE Hochzeit. Ihr wisst schon, die, wo so viele Touristen nach Niederbayern kommen und sich aufführen. Und da muss der Eberhofer-Franz halt aushelfen. Und zuhause an den Wochenenden noch einen erstklassigen, schwarzafrikanischen Stürmerstar für seinen Hinterhofverein bewachen. Und sich mit der Susi überwerfen. Und mit dem Ludwig seine Runden gehen. Die Oma herumkutschieren, die Sushi zum Lachen bringen, Essen essen. Das vor allem. Da hat man dann auch als Nichtfreund und -helfer so sein Päckchen zu tragen.

Ja, so ist das also mit dem Eberhofer-Franz und seinem stressigen Leben. Im zweiten Fall ist der Fall selbst nicht gar so sinnlos wie der erste, aber das ewige Drumherum ist genauso schlimm. Und der Hauptprotagonist ist nicht gerade sympathischer geworden. Er ist wirklich eine ekelhafte Type und ich finde nur wenig von ihm wirklich lustig. Ein mieser Bursche, der alle nach Strich und Faden ausnutzt und sich dann wundert, wenn er von seiner Freundin verlassen wird. Trotzdem finden sich immer wieder Dumme, die ihm helfen oder gar den A... Hintern retten.

Ja, ich denke, das war's jetzt mit mir und Niederkaltenkirchen und der Gang dort. Die Oma ist ja lieb und süß und der Papa meistens ganz nett und auch die Sushi gefällt mir. Aber damit hat sich's eigentlich auch und wegen ein paar lahmen Witzen und der Hoffnung auf Besserung werde ich wohl nicht mehr in diesen Teil des Regiokrimis zurückkehren.

Fazit: Basst scho. Mea oba a net.