Rezension

Die verschiedenen Handlungsstränge haben mich sehr verwirrt und die Story konnt mich nicht richtig überzeugen

Engelsgleich
von Martin Krist

Bewertet mit 4 Sternen

Engelsgleich

Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (5. Dezember 2014) und hat 592 Seiten.

Kurzinhalt: In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth zusehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird

Meine Meinung: Am Anfang hatte ich ganz schön mit den ganzen Schauplätzen zu tun, weil die kapitel einfach zu kurz waren, um eine Verbindung herzustellen. Aber als man in der Geschichte drin war, war es einfacher. Die Geschichte rankt sich einfach um eine Mutter, der ein Pflegekind abhanden kommt und die Polizei auch nicht einen Schritt weiter kommt, weil sie der Mutter einfach nicht so glauben will, was sie immer heraus findet.  Leider erfährt man erst ab der Mitte des Buches, dass das verschwundene Pflegekind nicht jetzt vermisst wird , sondern dies schon in der Vergangenheit passiert ist. Und dies verwirrt noch zusätzlich. Und was hat es mit den vielen Kinderleichen auf sich? Auch die vielen Täter, die in Frage kommen, haben mich sehr verwirrt und ich konnte am Ende den wahren Täter nicht so richtig mit der Geschichte in Einklang bringen, da er für mich nicht in Frage kam.  Aber ist das nicht Sinn eines guten Thrillers? Ich weiß es nicht, da ich nicht wusste am Ende, warum er dies gemacht hat und was er damit noch zu tun hat. Also, dies war das einzige Manko an der Story. Ansonsten schreibt der Autor wie gewohnt, flüssig, brutal und schonungslos. Auch die Protagonistin, die ihre Pflegetochter sucht, ist mal etwas anderer Natur, denn sie ist lesbisch und ihre Beziehung geht auch noch flöten, während ihrer Suche. Der Ermittler Kalkbrenner hat mich auch wieder sehr erfreut, denn er ist voller Mitgefühl und auch sehr komisch. Er ist sehr sympathisch.

Mein Fazit: Ein tolles Buch, welches ich aber nur mit 4 Punkten bewerten kann! Warum? Weil ich die verschiedenen Handlungsstränge erst ab der Mitte des Buches ein wenig zuordnen konnte, weil es mir zu verworren war. Und auch weil die Spannung dadurch ein wenig getrübt war. Aber ansonsten hat mich Krist wieder überzeugt, er kann gut schreiben und viel Gänsehaut erzeugen, durch die vielen Gefühle, die auch noch Platz haben in der Story.