Rezension

Die Wahrheit kommt immer ans Licht, auch im dunklen Wald!

Im dunklen, dunklen Wald
von Ruth Ware

Inhalt:

Nora bekommt eine Einladung, die sie erst mal verwirrt: Zu einem Junggesellinnenabschied. Und nicht genug, ist dies eine Einladung zu dem Junggesellinnenabschied einer ehemaligen Freundin, Clare, zu der sie seit 10 Jahren nun keinen Kontakt hat. Diese Einladung kommt auch nicht von Clare selbst, sondern von ihrer derzeitigen besten Freundin Flo, die alles so perfekt wie irgend möglich machen möchte. Nachdem Nora sich mit einer anderen Freundin aus der Zeit, mit der sie aber heutzutage auch noch in Kontakt hat, kurzschließt, fahren die beiden zu diesem Event in die Wälder, in ein stylishes Haus und bereuen schnell, sich darauf eingelassen zu haben. Vieles kommt an die Oberfläche, was keiner so recht eigentlich wahrhaben will und erst recht wollte keiner, dass alles in dieser Katastrophe endet, die sich dann abzeichnet.

Meine Meinung:

Die Wahrheit kommt immer ans Licht, auch im dunklen Wald!

Hier wirkt wieder mal das Gesamtpaket. Zumindest bei mir!

Ich habe dieses Cover gesehen und meine Neugierde war geweckt! Die erhabenen, grellroten Buchstaben, sehr prominent vor dem dunklen, verschwommenen Wald, da muss man doch ergründen, was sich dahinter verbirgt! Und der Klappentext verrät Gott sei Dank auch nicht zu viel, reizt aber zum Lesen. Und so kann ich gleich mal vorweg sagen, dass ich dieses Waldabenteuer keine Sekunde bereut habe! Hinzu kam das Erleben, das gemeinsame Lesen in unserer #Mädelswaldtour, da kommt das Gefühl des Junggesellinnenabschieds gleich viel besser auf! Hat was von Schullandheim ;-)

Zum Inhalt werde ich jetzt garantiert nichts verraten, da müsst Ihr schon Euch selbst drauf einlassen und selbst diesen Sog spüren, den die Geschichte ausübt, die einen mitnimmt. Ich hätts am liebsten wirklich in einem Wutsch ausgelesen, aber auch so hab ichs schnell verschlungen.

Die Szenerie ist sehr deutlich, man hört und sieht dieses merkwürdige Haus. Und die Protagonisten entwickeln sich im Kopfkino auch. Gut, bis auf den potenziellen Ehemann, der ist in meiner Vorstellung eher blass geblieben, aber ansonsten hatte ich alle sehr deutlich vor Augen und auch das, was sich dort abgespielt hat. Knarzende Treppen, sich beobachtet fühlen, durch große Glasscheiben... Hatte schon was! Und dann: Kein Telefon, kein Handynetz... Da wartet man förmlich darauf, dass etwas passiert.

Es gibt auch Stellen, wo man mit angehaltenem Atem mal kurz glaubt, jetzt passiert gleich was und dann... flachts wieder ab. Ganz böse ;-)

Aber glaubt mir, es ist irgendwie dann nicht das, was man erwartet. Also nicht dieses, was man aus Filmen wie Scream oder so kennt. Lasst Euch überraschen!

Mir hat wie gesagt, das Lesen sehr viel Spaß gemacht und das einzige, was ich bemängeln kann, ist das Ende ;-) Da hätte ich mir durchaus etwas anderes vorstellen oder wünschen können. Aber die Story als solches ist super und ich hoffe, noch öfter von der Autorin zu lesen!

Fazit:

Gut aufgebauter Thriller, den man so schnell nicht aus der Hand legen mag!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

Danke an dtv für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

© Sabine Kettschau/Niliversum