Rezension

Die Zombie-Apokalypse ist da!

Lost Land - Jonathan Maberry

Lost Land - Die erste Nacht
von Jonathan Maberry

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Eine Katastrophe, deren Ursache niemand kennt.
Eine Enklave, in der sich die letzten Überlebenden verschanzt haben.
Ein riesiges Niemandsland, das von Untoten bevölkert wird.
Zwei Brüder, die einander Feind sind.
Ein junges Mädchen, das den einen bewundert und den anderen liebt.

Menschen, die von Freiheit und Zukunft träumen.
In einer Welt, die zerstört ist.

Meine Meinung:

“Die Erste Nacht” ist der erste Band rund um die Imura-Brüder der Serie “Lost Land”.

Wir bekommen diese postapocalyptische Geschichte aus der Er-Perspektive erzählt. Abwechselnd nehmen wir die Sicht von Benny und Tom wahr. Die Wahl der Perspektive ist angebracht, weil zwischen den Charakteren gewechselt wird.

Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein: Schon alleine das Alter macht diese Unterschiede deutlich, denn zwischen den beiden liegen mehr als 10 Jahre. Während Tom schon erwachsen ist und sich auch so verhält, steckt Benny noch mitten in der Pubertät. Er ist nach der “Ersten Nacht” groß geworden und kennt somit keine Welt vor der Zombie-Apokalypse. Dadurch hat er eine ganz andere Sicht auf die Dinge als sein großer Bruder. Für ihn ist es normal, jeden Tag ums Überleben zu kämpfen. Während Tom die Gefahren der Zombies kennt, ist Benny ganz wild darauf selber gegen welche zu kämpfen.

Einen dicken Pluspunkt vergebe ich an die Atmosphäre und das Setting. Ich konnte mich sehr gut in die Menschen der improvisierten Stadt hineinversetzen. Ich konnte die Ödnis quasi vor meinem Auge sehen, den Stacheldrahtzaun, der die Zombies von einem Angriff zurückhält und die überwucherten Gegenden, die außerhalb der sicheren Zonen liegen.  Die Angst und Zweifel der Menschen waren greifbar, ebenso wie gefährliche Stimmung außerhalb des Zauns.

Allerdings gibt es auch etwas zu mecker: die Spannungskurve. Leider hat die Spannung für mich viel zu spät eingesetzt. Teilweise hatte ich schon überlegt, abzubrechen, weil in der ersten Hälfte nicht wirklich viel passiert. Vielmehr wird auf die Vergangenheit der Brüder eingegangen, sowie die Stadt, Umgebung und deren Bewohner beschrieben. Die zweite Hälfte war dann aber super spannend, weswegen ich mich schon sehr auf den zweiten Band freue. Man könnte die erste Hälfte auch als “Vorgeschichte” betrachten, denn danach geht es richtig los.

Für mich ein gelungener erster Band einer Zombie-Endzeit-Geschichte, in der es die Menschen endlich mal geschafft haben, sich mit der Situation zu arrangieren. Hier sind es nicht nur die Untoten, die den Überlebenden das Dasein erschweren … auch Menschen können grausam sein.

Bewertung: 4/5 Sterne