Rezension

Diese Reihe macht eigentlich süchtig...

Rock my Body - Jamie Shaw

Rock my Body
von Jamie Shaw

Inhalt:
ER IST EIN ROCKSTAR UND EROBERT ALLE HERZEN...
DOCH AN IHR KÖNNTE ER SICH
DIE FINGER VERBRENNEN...
Als Dee Dawson das erste Mal auf den sexy Gitarristen Joel der Band The Last Ones to Know trifft, weiß sie eines ganz genau: Auch ihn wird sie in kürzester Zeit um den Finger gewickelt haben!
Schließlich konnte ihr noch nie ein Mann lange widerstehen. Aber in Joel hat sie ihr Gegenstück gefunden, denn auch er hat den Ruf, nichts anbrennen zu lassen. Zwischen ihnen sprühen sofort die Funken - in jeder Hinsicht, denn beide haben ihren ganz eigenen Kopf und klare Ansichten, was sie von festen Beziehungen halten. Und doch muss sich Dee bald eingstehen, dass sie mehr sein will, als nur Joels Affäre...
Quelle: Verlag

Klappentext:
» Was gibt es zu feiern? «
Ich stöhne auf, und Rowan schüttelt den Kopf. » Oh «, sagt Leti, » Joel? «
» Er ist so ein Arsch! «, beklage ich mich.
» Hast du nicht erst letztes Wochenende die Nacht mit ihm verbracht? «
» Ja! «, rufe ich, » Gott, was ist eigentlich sein Problem? «
Leti lacht und massiert meine Schultern. » Wenn du ihn magst, dann sag es ihm doch einfach. «

In welchem verdammten Universum würde das je funktionieren? Joel ist der ultimative Aufreißer. Er ködert sie mit seinen absolut unwiderstehlichen Lächeln, bevor er sie verschlingt und wieder ausspuckt.

» Ich mag ihn nicht! «, protestiere ich.
Rowan und Leti tauschen einen Blick und sagen dann gleichzeitig: » Sie mag ihn. «
Quelle: Verlag
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Ich muss einfach zu Beginn gestehen, dass ich süchtig nach dieser Reihe bin. Selbst wenn dieses Buch, erst der zweite Teil zur Rock my-Reihe ist, das ich gelesen habe!
Den ersten Teil hatte ich im Februar durchgelesen. Nein, ich hatte dieses Buch durchgesuchtet, so wie ich es bei Rock my Body tat. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mir einige Seite aufzuheben, damit ich noch etwas vom Buch habe - aber ich war viel zu sehr vom Buch gefangen, als dass ich mich selbst vom Buch losreißen konnte.

So süchtig ich auch nach diesen Geschichten bin, war ich dennoch vom Anfang genervt. Ich mag es, wenn sich in Geschichten alles Kapitel für Kapitel ergibt und entwickelt, als dass zu Beginn alles feststeht. Allerdings finde ich es schade, wenn etwas viel zu offensichtlich ist und die Charaktere sich wie die kleinen Kinder benehmen.
Zum Glück hatte ich dieses Gefühl nicht durchgehend bei der Protagonistin. Denn eigentlich zeigt sie eher andere Charakterzüge von sich. Allgemein dachte ich, was Rowan doch für ein Glück hat, Dee als Freundin zu haben. Denn um jene Dame geht es. Dee scheint das komplette Gegenteil von Rowan zu sein - die wir bereits in Rock my Heart kennenlernen durften. Dee scheint nicht über alles hinweg zu sehen und lässt noch dazu Taten sprechen, während sie für ihre beste Freundin nur stets das Beste möchte.
Im zweiten Band lernt der Leser nicht nur Dee besser kennen, die Aufmerksamkeit lenkt sich auch auf den Gitarristen Joel, von jener Band, die der Leser bereits im ersten Band kennenlernen durfte.

Ich fand es schade, dass gewisse Spannungen nur all zu offensichtlich waren - aber von den Protagonisten doch eher auf eine kindliche Schiene gelenkt wurden. Dementsprechend fand ich persönlich den zweiten Teil viel anstrengender, als den ersten Teil. Die Emotionen kochten nicht nur bei den Protagoniten über, während ich manches Verhalten nur noch mit einem missverständlichen Kopfschütteln hinnehmen konnte. Natürlich wäre es langweilig, wenn alles auf Anhieb funktionieren würde - aber hätte dies nicht etwas erwachsener gestaltet werden können?
Umso erfreulicher fand ich es, dass sich der Fokus der Geschichte auf tiefergehende Punkte konzentriert, die ich bewegend fand. Wäre es nicht dieser Wandel gewesen, hätte ich dem Buch noch einen Punkt abgezogen.

So wie es bei dieser Genre üblich ist, kommt es zu einer bekannten Achterbahnfahrt, die mit schwierigen und ernsten Situationen holprig wirkt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt den Leser viele Kapitel verschlingen aber leider lässt sie nichts neues aufkommen. Wenn man den ersten Band gelesen hat, ist beim zweiten Teil leider vieles zu erahnen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es langweilig wirkt. Offensichtlich hatte ich es nicht, denn sonst würde ich mich nicht so sehr auf den nächsten Teil freuen!

Abgesehen von den prickelnden Momenten, hätte ich gerne viel mehr von der Thematik gelesen, die sich auf die Musik und die Bands richtet. Denn dies fand ich doch um einiges interessanter - auch wenn ich nicht finde, dass die Band bis jetzt zu kurz gekommen ist. Ganz im Gegenteil!
Am Rande muss ich noch erwähnen, wie sehr mir die Covergestaltung gefällt! Es passt sehr gut zu den Charakteren und ich bin erleichter darüber, dass sich die Gestaltung nur auf die Bandmitglieder konzentriert! Eine weibliche Person an ihrer Seite auf dem Cover, hätte irgendwie diesen Wow-Effekt erlischt, versteht ihr was ich meine? Womöglich bin ich in dem Sinne selbst ein Band-Fangirl :D

Zugegeben fand ich Dee und Joel um einiges interessanter, als Rowan und Adam. Sie schienen sich wie Magnete anzuziehen und sich doch wieder voneinander abzustoßen, als würden sie sich die Finger verbrennen. Eben dies fand ich sehr spannend, anziehend, fesselnd, sodass ich nach kurzer Zeit mehr Kapitel verschlungen hatte, als ich es geplant habe. Das Buch hat meinen Schlaf verkürzt und auch während der Arbeit konnte ich nicht anders, als meine Gedanken um diese Geschichte streifen zu lassen.
Beide Charaktere zeigen eine gewisse Stärke sowie auch eine stolze Seite von sich, sodass ich mir gerne einen Eimer voll Wasser genommen und jenen über ihre Köpfe geleert hätte. Aber genau das macht die Geschichte aus! Man fiebert mit, man ärgert sich mit den Charakteren, über die Charaktere und - ja - ich gebe es zu, ich war mit den Emotionen vollkommen bei der Geschichte. So konnte ich mir das eine oder andere Lachen und frustrierte Schnauben oder jene frustrierte Kommentare nicht verkneifen, während ich wieder zufrieden zu schmunzeln begann.

In diesem Sinne dürfte also nicht nur etwas für die Charaktere dabei sein!

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Fazit:
Wenn ihr gerne mit den Protagonisten mitfiebert, dann bleibt an der Rock my-Reihe unbedingt dran! Ich hatte meine Bedenken, dass mich der zweite Teil ebenso mitreißen konnte, wie es bei dem ersten Teil der Fall war - und wurde doch positiv überrascht!
Mir gefällt es, dass isch die Autorin kein Blatt vor dem Mund nimmt und dass die Charaktere überzeugend auftreten - anstatt wie eine abgewandelte Version des Vorgängers zu wirken. Auch die Tatsache, dass es sich nicht nur stets um Romantik und körperlicher Nähe drehen muss, finde ich sehr fesselnd. Die Ideen und der flüssige sowie einfache Schreibstil der Autorin können dzau beitragen, dass der Leser süchtig nach Jamies Geschichten wird.
Ich bin es auf jeden Fall und habe noch lange nicht genug von The Last Ones to Know. Allerdings würde ich mir für die nächsten Teile doch mehr Action für die Band wünschen, die sich nicht in einem Liebesdrama verliert!
Mehr Konzerte, mehr Festivals, mehr Wettbewerbe, mehr Gitarren-, Drummerbattles!