Rezension

Dieses Buch lässt mich zweigeteilter Meinung zurück

Königlich verliebt - Dana Müller-Braun

Königlich verliebt
von Dana Müller-Braun

Bewertet mit 3 Sternen

INHALT:

**Plötzlich Prinzessin?**
Jahrelang wurde Insidia darauf trainiert, einen ganz speziellen Auftrag zu erfüllen: den Prinzen bei der alljährlichen Partnerschaftswahl für sich zu gewinnen und schließlich zu heiraten. Doch aufgewachsen hinter dicken Mauern, gelehrt keine Emotionen zuzulassen, fällt es ihr nicht leicht, sich dem Stadttrubel mit den vielen Menschen und der Mode mit den pompösen Kleidern anzupassen. Erst langsam lernt sie sich in dem alltäglichen Leben zurechtzufinden, das sich in den letzten Jahren ungesehen vor ihr abgespielt hat. Dazu gehört, dass sie in der Gegenwart des hübschen Nachbarsjungen Kyle merkwürdige Gefühle in sich wahrzunehmen beginnt. Aber nachgeben darf sie ihnen auf gar keinen Fall. Denn schließlich hat ihr Auftrag oberste Priorität…

Quelle: Carlsen**

COVER:

Ich finde das Cover wunderschön!
Zum einen trifft es farblich meinen Geschmack und zum anderen mag ich die Beschaffenheit, die das Cover aussehen lässt, als wäre es mit einem Vintage-Filter bearbeitet. 

MEINE MEINUNG:

Ich weis ehrlich gesagt noch nicht, ob ich wirklich eine aufschlussreiche Rezension zu diesem Buch verfassen kann.
Aber fangen wir dazu vielleicht einmal ganz vorne an.

Die Idee des Buches hat mich von der erste Sekunde an angesprochen.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich mochte den flüssigen Schreibstil recht gerne.
Leider bin ich bei der Umsetzung der Story ziemlich geteilter Meinung.

Zum einen hat mich das Verhalten von Insidia gestört.
Während sie im ersten Kapitel noch davon redet, wie gefährlich der Prinz aussieht, dass er wie ein Monster wirkt und sein Anblick sie erschaudern lässt, schmeißt sie sich gleich danach direkt an ihn ran.
Ja es ist ihr Auftrag, aber Insidia scheint wirklich einen Narren an ihm gefressen zu haben und ihn plötzlich ganz toll zu finden. 

An sich fand ich Insidia als Charaktere wirklich interessant.
Sie ist eine ausgebildete Agentin und so verhält sie sich auch. Zumindest die ersten paar Kapitel lang.
Danach entwickelt sich Insidia immer mehr zu der Person, die sie laut Auftrag sein soll. Ein verliebter Teenager, der sich den Prinzen angeln will.
Sie macht ihre Arbeit wirklich gut, aber ich hatte daher machmal das Gefühl, dass Insidia die Verbindung zu sich selbst verloren hat.
Des Weiteren hat mich ihr Verhalten mehr als irritiert. Ich habe die Agentin in Insidia nach den ersten paar Kapiteln nicht mehr entdecken können und mich gefragt, woher plötzlich die ganzen Emotionen in ihr kamen, die da eigentlich gar nicht sein dürften.

Neben ihrem Auftrag ist dieser Punkt sowieso ein zentrales Thema.
Insidia weis nicht wer sie ist und was sie möchte.
Geprägt durch ihre militärische Erziehung ist ihr dies eigentlich nicht mal zu verübeln.
Umso erschreckender finde ist es daher, dass Insidia, die nie zu lieben gelernt hat, mit einmal mehrere Jungen gleichzeitig mag.
Zum einen natürlich den Prinzen und ihren Nachbarn Kyle, zum anderen regen sich aber auch ihrem Mentor gegenüber Gefühle, die sie nicht einordnen kann.

Dieses Beziehungswirrwarr ging mir mit der Zeit etwas auf die Nerven. 
Zwar macht es die Geschichte spannend, ist voll von Intrigen, Argwohn, Hass und Macht, stellenweise aber auch anstrengend zu verfolgen.

Inhaltlich war das Buch daher für mich auch nicht ganz einfach zu bewerten, da die Beziehungsproblematik und Insidias Zweifel einen großen Stellenwert einnehmen. Einen zu großen Stellenwert.
Die Partnerschaftswahl plätschert also nur so dahin und wird ebenso wie ihr eigentlicher Auftrag durch ihren inneren Kampf, sich für Kyle oder den Prinzen entscheiden zu müssen, in den Hintergrund gedrängt.
Ziemlich schade. 
Die politische Lage der Welt, in der Insidia lebt, fand ich übriges sehr interessant.
Leider ist auch dieser Punkt eher in den Hintergrund geraten und ich konnte nur wenig darüber in Erfahrung bringen. 

Ich muss gestehen, dass der Handlungsstrang um Insidia und Kyle der für mich aussgeschlaggebende Punkt war und mich an das Buch gefesselt hat.
Ihre Beziehung war so emotional und anziehend, wie ich es selten erlebt habe. Hut ab dafür. 

Neben Kyle, der mir sehr sympathisch war, mochte ich auch Insidias Cousine Emili sehr gerne. Sie hat etwas Witz und Charme in die Geschichte und mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht. 
Nachdem das Buch nun mit einem erschreckenden Cliffhanger endet, lässt mich die Unwissenheit um Insidia und Kyle zum nächsten Band greifen.

BEWERTUNG:

Ich bin ehrlich hin- und hergerissen.
Einige Punkte der Story haben mir sehr gefallen, während ich anderes wiederum etwas nervenraubend fand.
Die Verbindung zwischen Insidia und Kyle ist allerdings so stark und knisternd, dass sie mich zur Fortsetzung greifen lässt.