Rezension

Dr. Google, Dein Freund und Helfer

Die sieben Tode des Max Leif - Juliane Käppler

Die sieben Tode des Max Leif
von Juliane Käppler

Bewertet mit 4 Sternen

Max ist von Beruf Musikproduzent und Hypochonder. Besonders nach dem plötzlichen Tod seines besten Freundes Paul treibt er seine neue Ärztin Dr. Bärbeißer (der Name ist Programm) in den Wahnsinn. Denn zu jedem Symptom muss er sich schließlich erstmal erkundigen, was so dahinterstecken könnte - nicht nur, um der Ärztin eine richtungsweisende Unterstützung zu geben, sondern damit er sich auf alles vorbereiten kann und bei einer Todesnachricht nicht allzu geschockt ist. Was ist das für ein komisches Gefühl im Bauch? Oder die Beule am Arm? Der Schmerz im Kopf? Hinter jedem kleinen Wehwehchen sieht Leif sein nahendes Ende. Ob Aids, Krebs oder Gehirntumor - er bleibt aber auch von nichts verschont.

Besonders gut fand ich den Charakter seiner russischen Putzfrau Jekaterina. Eine Matroschka, wie sie im Buche steht. Bei ihren Ratschlägen an Max musste ich das ein oder andere Mal grinsen und hatte sie direkt vor Augen. Hannbal, das niedliche Hündchen, ist mir direkt ans Herz gewachsen, dafür ging mir Claudia, Max' Ex-Freundin, umso mehr auf die Nerven. Die Charaktere sind zwar allesamt kurz davor, ziemlich übertrieben zu wirken, es hält sich aber gerade noch im Rahmen. Dazu der tolle und unkomplizierte Schreibstil - ein rundum gelungenes Gesamtpaket. Sehr zu empfehlen für zwischendurch, zum abschalten, oder um sich ganz darauf einzulassen.