Rezension

Drachenläufer

Drachenläufer - Khaled Hosseini

Drachenläufer
von Khaled Hosseini

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Afghanistan in den siebziger Jahren: Trotz großer gesellschaftlicher Unterschiede verbindet Amir und Hassan eine ganz besondere Freundschaft. Die beiden Jungen spielen seit Kindertagen zusammen und wachsen auf wie Brüder, obwohl Amir aus einer wohlhabenden Familie stammt und Hassan nur sein Diener ist. Beide haben Träume und fiebern jedes Jahr dem großen Drachenwettbewerb entgegen. Amir möchte diesen Wettbewerb unbedingt gewinnen, um seinen Vater stolz zu machen und Hassan hilft ihm erfolgreich dabei. Doch die Freude währt nur kurz, denn Amir wird Zeuge eines Ereignisses das sein weiteres Leben und seine Freundschaft zu Hassan für immer erschüttern wird…

Meinung:

Ich finde es wirklich schwierig, meine Meinung zu diesem Buch zusammenzufassen, denn es ist wirklich eine der traurigsten und bewegendsten Geschichten, die ich jemals gelesen habe. Hosseinis Schreibstil ist wirklich einzigartig. Als Leser hat man die ganze Zeit über das Gefühl, als befände man sich selber direkt in Afghanistan. Jeder Ort wird so bildlich und lebendig beschrieben, dass man ihn direkt vor sich sehen kann.

Das Buch gibt einen wirklich sehr guten Einblick in die Geschichte Afghanistans. Außerdem taucht man in eine ganz neue Welt ein. Eine fremde Kultur, andere Sitten und Traditionen, andere Wert- und Moralvorstellungen werden an den Leser herangetragen und man wird immer wieder mit den Problemen, den Ängsten und dem Leid der Menschen konfrontiert.

Die Geschichte wird aus der Sichtweise Amirs erzählt, der als Erwachsener rückblickend über seine Kindheit mit Hassan und die Erlebnisse in Afghanistan erzählt. Während Hassan schon in seiner Kindheit ein absolut treuer und loyaler Mensch ist, der viel Leid erduldet und sich für Amir regelrecht aufopfert, ist Amir ein Mensch, bei dem man das Gefühl bekommt, dass er Hassans Loyalität nicht genügend zu schätzen weiß und teilweise regelrecht feige wirkt. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass Amir zum Zeitpunkt des dramatischen Geschehens noch sehr jung war und von sehr starker Angst geprägt zu sein schien.

In Hosseinis Geschichte stecken so viele Gefühle und Emotionen, so viel Trauer und Leid, so viel Angst und Verzweiflung, trotz allem aber auch ein bisschen Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es nie zu spät ist, seine Fehler einzusehen und zu versuchen, sie wieder gutzumachen.

Fazit:

Ein absolut tiefgründiger und herzzerreißender Roman voller Emotionen. Unbedingt lesen und Taschentücher bereithalten.