Rezension

Dramatische Geschichte über eine Liebe die nicht sein darf

Wie der Wind und das Meer - Lilli Beck

Wie der Wind und das Meer
von Lilli Beck

Bewertet mit 5 Sternen

Dramatische Geschichte über eine Liebe die nicht sein darf

 

 

Meine Meinung zur Autorin:

 

Lilli Beck ist mit diesem Roman ein großartiges Werk gelungen. Eine Geschichte die 1945 im 2. Weltkrieg beginnt und 1990 endet und einem beim Lesen in den Bann zieht, es ist wie Magie, das Buch lässt einem nicht mehr los. Von Seite zu Seite steigerte sich die Spannung. Ihr Erzähl-und Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig, Authentisch , spannend klar und Kraftvoll. Man hatte das Gefühl Teil der Geschichte zu sein. Ihre Figuren sind wie aus Fleisch und Blut, auch deren einzelnen Charaktere und Emotionen kommen sehr gut herüber. Sie gewährt uns tiefe Einblicke in deren Seelenleben und ihre Masken die sie nach außen tragen, den nicht alles ist wie es scheint, und vieles entwickelt sich in eine ganz andere Richtung, man wird immer wieder überrascht. Sehr gut sind die Kriegs- und Nachkriegsjahre beschrieben. Vom Hunger und Elend, dem deutschen Wirtschaftswunder, sowie der politischen Lage. Ein wirklich außergewöhnlicher , facettenreicher und intensiver Roman, der einem süchtig macht. Ich fand das Buch aufwühlend und mitreißend, es war wie ein Sog und Strudel der einem tief in die Geschichte zog.

 

Zusammenfassung zum Inhalt:

Ich hörte das Pfeifen der Bomben und deren Detonationen, sah die brennenden Straßenzüge und die Laichen. Spürte die Angst der Menschen, sah ihre verschreckte Augen und Gesichter. Ich sehe Paul in den Trümmern stehen, seine Familie hat er verloren, geblieben ein alter Kochtopf und ein Kochtopf. In all der Verwüstung stößt er auf die 9 Jährige Jüdin Sarah, die seiner kleinen Schwester Rosalie zum verwechseln ähnlich sieht. Er nimmt sich ihrer an und beide beschließen sich als Geschwister auszugeben um nicht getrennt zu werden, Sarah nimmt die Identität von Rosalie an. Zwei Kinder die ich gleich in mein Herz schloss, was beide nicht ahnen ihre Lüge wird ihnen einmal zum Verhängnis werden. Auch Agathe mit ihrem großen Herzen, die sich selbstlos den Kindern annahm bewunderte ich sehr. Um so mehr drehte sich mir das Herz im Laibe um, als das Jugendamt ihr die Kinder wegnahm und sie in dieses schreckliche Waisenhaus steckte, mir liefen die Tränen, bei dem was die Kinder dort erlebten, die Hölle ist noch gelinde ausgedrückt. Aber als das gütige Ehepaar auftauchte und beide Kinder adoptierte und die beiden Kinder aufzog wie ihre eigene, hüpfte mein Herz vor Freude. Ich fragte mich wo doch nun der Krieg vorbei war und sie diese Liebevollen Eltern hatten, sie sich nicht ihnen anvertraut haben und ihnen von ihrem Geheimnis und der Lüge aus der Not geboren erzählt haben. Vieles wäre ihnen erspart geblieben, als sie sich in späteren Jahren in einander verliebt haben. Aber nein sie dürfen nicht zu ihrer Liebe stehen, alles geschieht heimlich. Rosalie soll für kurze Zeit nach Berlin gehen um dort als Synchronsprecherin für einen Film zu arbeiten. Dort stellt sie fest, das sie von Paul schwanger ist, wieder verstrickt sie sich in Lügen. Sie trennt sich von Paul, geht ihren eigenen Weg mit wundem Herzen. Paul ist ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden, geht quasi eine Zweckehe ein. Aber immer wieder will es das Schicksal das sie aufeinander treffen. Ich spürte ihre innere Zerrissenheit und das schlechte Gewissen, aber ihre Liebe ist größer und unauflöslich. Ich hoffte und betete mit da sie sich trotz ihrer Lebenslüge zusammenfinden. Nach ihrem Wahlspruch den sie geschworen hatten: „ Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer. Zusammen sind wir stark, zusammen kann uns nichts geschehen“