Rezension

Du machst mich bezaubernd

All die verdammt perfekten Tage
von Jennifer Niven

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt in eigenen Worten:

Unbeschreiblich!! Bezaubernd und verdammt perfekt! =)

Meinung:

Wie schreibt man eine Rezension über ein Buch, das einen so sprachlos zurücklässt? Man überlegt sich, was man wohl darüber sagen, schreiben könnte, nur um es auf jeder Seite wieder über den Haufen zu werfen und nach passenderen Worten zu suchen. Es gibt sie nicht, denn es ist kein passend da, nichts was dieses Buch besser beschreiben könnte, als die darin enthaltenen Worte selbst. Sie sind so weise, schön, strahlend, zerbrechlich. Wie funkelnde kleine Diamanten so wertvoll.

Finch ist vieles. Er ist Finch der Nerd, Finch der Streber, Finch der Loser, Finch aus den 90er und doch ist er einfach nur Finch. Überladen mit Energie, ein wenig überdreht, verrückt, liebenswürdig und vielschichtig. Er überrumpelt auch mal gerne, sagt und tut was ihm gerade durch den Kopf schießt und zwar wirklich ALLES (Alles groß geschrieben, fett, bunt und unterkringelt).  Er schleppt eine Menge seelischen Balast mit sich herum, wird in der Schule nur Finch Freak genannt und auch in der Familie bemerkt man Spannungen.

Violet wiederum ist eines der total beliebten Mädchen.  Eine, die man total schnell in eine Schublade schieben könnte und die hätte ganz sicher nicht die Aufschrift „Selbstmordgefährdet“. Von der Ferne betrachtet hat sie alles und trotzdem steht sie auf diesem Turm um runterzuspringen. (Alleralleralleraller-)Spätestens nach beenden des Buches, gehört sie in gar keine Schublade mehr hinein. Da gehört kein Mensch hinein! Violet ist ein beeindruckender Mensch mit Ecken und Kanten.

Man liest aus der abwechselnden Sichtweise von Violet und Finch und doch weiß man nicht wirklich was sie denken, wer sie wirklich sind. Es ist alles so chaotisch, lebendig, durcheinander, aber wissen wir selbst wer oder wie wir selbst sind? Man kann diese altbekannte Schublade nicht aufsperren und sie reinzerren, denn die Beiden sind lebendig, man bekommt ein Gefühl für sie.

Selbst an einem richtig beschissen, beschissenen Tag bringt dieses Buch noch zum Lächeln, doof Grinsen und wieder auch mal zum Lachen. Es ist so durcheinander, chaotisch und echt! Total bezaubernd. Es hat so viele kostbare Momente und bei jedem denkt man sich, wie traurig es wäre auch nur einen davon zu vergessen. Dann wiederum bring es zum schluchzen, heulen und Luft ringen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal emotional so überladen, ergriffen war, so bestürzt, entsetzt, so glücklich, verwirrt. Alles auf einmal.

Fazit:

Ich merke gerade wie dieses Buch sich an die Spitze meiner liebsten Bücher drängt und sich mit dem 1. um den Platz streitet. Eine Geschichte, die mitreist, ein Schreibstil so unbeschreiblich wie schön und Charaktere, so einzigartig wie lebendig.
Bezaubernd. 

Zitat:

"Dreißig Zentimeter in einem Sommer zu wachsen, ist nicht schwer. Viel schwieriger ist es, aus einer Schublade herauszuwachsen, in die man gesteckt worden ist." (S.152)