Rezension

Düster, spannend, lesenswert.

Die Grimm-Chroniken. Band 02. Asche, Schnee und Blut - Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken. Band 02. Asche, Schnee und Blut
von Maya Shepherd

Meinung:

 

Wenn ich nach der Lektüre des zweiten Teils der Grimm-Chroniken eins weiß, dann dass sich die Autorin bestens darauf versteht, Leser in der Luft hängen zu lassen.

Was für eine Buchserie offengestanden natürlich ein Vorteil ist, denn so animiert sie förmlich dazu weiterzulesen.

Ohhhh, dieses Ende. So viele Fragen, die unbeantwortet bleiben.

Wann bekomme ich endlich meine Antworten? 

 

Die Settings und Erzählweisen wechseln, wie in Band eins auch hier wieder ab.

Die Geschichte von Will, Maggy und Joe wird genauso fortgeführt, wie die von Mary aus dem Jahre 1590, wobei in Band 2 Will und Mary in den Fokus rücken, das Gefühl hatte ich zumindest.

 

Und Dreh- und Angelpunkt der ganzen Story ist...

Schneewittchen.

Sowohl in der Gegenwart, als auch ein wenig in der Vergangenheit - wie das alles zusammenhängt, das müsst ihr selbst herausfinden.

Ich, persönlich, finde diese neue Sichtweise auf alte Märchen durchaus sehr sehr spannend und in Ermangelung eines besseren Wortes, geil.

 

Schreibstil und Atmosphäre des zweiten Bandes sind der Kategorie düster und blutig zuzuordnen, wenn auch nicht blutig so à la Horror, sondern eher in Richtung gruselig, berauschend.

 

Man erlebt das ehemalige Schloss von Vlad Dracul, kehrt zurück ins Lebkuchenhaus der Hexe aus Hänsel und Gretel und pflückt mit Prinzessin Mary Äpfel im Garten der Kommende Ramersdorf.

Außerdem tauchen in der Gegenwart neue Gegenspieler auf, die meine Gedanken Karussell fahren ließen.

 

Wie steht Will mit Schneewittchen in Verbindung?

Wo ist die Grenze zwischen gut und böse?

Und die allerwichtigste Frage, auch wenn sie unbedeutend klingt, ich glaube, da steckt mehr dahinter:

Warum zur Hölle schmeckt Joe das Lebkuchenhaus nicht, den anderen beiden aber schon?

 

Spannungsmäßig wird wieder einiges geboten, wenn mich auch Band 2 nicht so fesseln konnte wie der Erste.

 

Fazit: 

 

Asche, Schnee und Blut ist eine wunderbare Fortsetzung, sowohl im Fantasy Bereich, als auch historisch. Am Ende jedes Teils erklärt die Autorin nämlich die historisch verbauten Fakten und das finde ich rückblickend betrachtet dann noch einen Tick interessanter.

Die Bilder, die sie mit der Geschichte in meinen Kopf gemalt hat, machen alles greifbar, die Protagonisten sind geheimnisvoll und authentisch - kurzum, Band 2 ist ebenfalls ein geniales Leseerlebnis.

 

Ich muss dringend wissen, was diese Welt noch so zu bieten hat und vergebe hier ebenfalls wieder 5 von 5 Sterne.