Rezension

Düster und bedrückend ...

Fuchskind
von Annette Wieners

Bewertet mit 3 Sternen

Huch, was ist denn hier passiert? Ich hatte fast das Gefühl als würde ich das Buch einer anderen Autorin lesen …

Der Kriminalfall, beziehungsweise die Kriminalfälle, waren klasse beschrieben und schlüssig aufgeklärt. Der Teil des Buchs hat mir sehr gut gefallen und mir mal wieder vor Augen geführt, wie wenig Menschenleben in manchen Ländern wert sind. Frauen, Kinder, Babys … alle sind sie austauschbar und so ersetzbar.

Was mir so gar nicht gefallen hat, dass man als Quereinsteiger überhaupt keine Chance gehabt hätte sich in dieser Geschichte zurecht zu finden. Ich bin der Meinung, die Autorin hätte alles ein bisschen runder gestalten sollen. Wie war das damals, als Gesines kleiner Sohn starb. Was haben die Einträge über giftige Pflanzen zu bedeuten? Das ergibt für mich in diesem Band wenig Sinn … gut, ich habe den Vorgänger gelesen und verstand vieles gut aber so manches wahr doch auch wirklich etwas unwirklich … da kommt der Exmann ganz unerwartet aus dem Ostblock, scheint sogar direkt mit dem Mord zu tun zu haben und darf mit ermitteln? Auch Gesine, die nun wahrlich nicht gewissenskonfliktfrei ist, hat wieder ganz tief ihre Finger mit drin … mir war das alles ein bisschen „too much“, leider ….

Sehr gut dagegen hat mir die Erklärung des Titels gefallen … wenn man es so betrachtet, besteht da tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit, klasse Idee.

Ich hoffe, dass mir der bereits auf dem Markt erschienene dritte Teil der Reihe wieder besser gefallen wird. Gerne gebe ich der Autorin hier noch eine Chance.