Rezension

Düstere Zukunft

Wir waren hier - Nana Rademacher

Wir waren hier
von Nana Rademacher

Bewertet mit 4 Sternen

Eine düstere Zukunft beschreibt Nana Rademacher in ihrem Debüt Dystopie Roman 'Wir waren hier'. Wollen wir hoffen, das das nicht eines Tages Wirklichkeit wird.
Aus der Sicht der 15 jährigen Anna lernen wir das Leben in Berlin im Jahre 2039 kennen. Es herrscht Krieg, die Nahrung und Wasser ist begrenzt und wird von einer Militärregierung eingeteilt, die Erde ist verseucht, die Städte liegen in Trümmern. Am Himmel kreisen Drohnen und beherrschen das Internet. Einzig Anna traut sich einen Internetblog zu führen in dem sie über ihre Gefühle und die alltäglichen Probleme schreibt. Bekommt die Familie genug zu essen und Wasser von den zentralen Stellen. Im Sommer ist es sehr heiß, im Winter muss man Angst haben zu erfrieren. Die Jahreszeiten scheint es nicht mehr zu geben, ein Extrem führt zum nächsten.
Über die Hintergründe die zum Zusammenbruch der Welt geführt hat, gibt es nur Andeutungen.

Eines Tages lernt Anna im Internet Ben kennen der in Hamburg wohnt. Eines Tages macht er sich auf um Anna in Berlin zu besuchen. Dort sind Annas Eltern inzwischen tot und Anna schließt sich Ben an. Doch welches Geheimnis verbirgt Ben ? Kommt er wirklich aus Hamburg. Gemeinsam fliehen sie in die U-Bahnschächte wo eine Gruppe Widerständler haust.

Der erste Teil des Buches ist in Form von Tagebuch und Blogeinträgen geschrieben, in teilweise kurzen knappen Kapiteln. Darunter auch kurze Chatprotokolle zwischen Anna und Ben. Der zweite Teil ist in 'normaler' Erzählform geschrieben. Anna landet in einem Mädchenheim aus dem sie später flieht und sie zu guter Letzt ein Happy End erlebt. Der dritte Teil besteht nur aus wenigen Sätzen die ich nicht einordnen kann.

Ich habe mich etwas schwergetan in das Buch rein zu finden. Die Tagebuch und Blog Form haben mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Der zweite Teil in Erzählform dagegen ist sehr spannen beschrieben.