Rezension

Dumm gelaufen ...

U-Haft - Lyl Boyd

U-Haft
von Lyl Boyd

Bewertet mit 4 Sternen

Der Namenlose Protagonist in der Kurzgeschichte "U-Haft" von Lyl Boyd nimmt an einer Demonstration teil und gerät durch widrige Umstände in U-Haft. Er vertraut auf das System und seine Unschuld, wird aber auf etwas gruselige Art und Weise eines Besseren belehrt ...

Meine Meinung:

Diese Kurzgeschichte hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist gut verständlich und ansprechend. Die Beschreibung der Personen und der Örtlichkeiten sind dem Autor gut gelungen. Ich hatte direkt die inneren Bilder vor Augen und konnte dem Geschehen gut folgen.
Die Charaktere sind ebenfalls gut herausgearbeitet und verleihen der Geschichte einen großen Teil ihrer Dynamik.
Außerdem enthält der Text keine Rechtschreibfehler, was zwar selbstverständlich sein sollte, es aber bei Weitem nicht ist. Deshalb erwähne ich diesen Aspekt hier auch. Dadurch kann sich der Leser ganz auf die Geschichte konzentrieren und wird nicht im Lesefluss unterbrochen.

Neben dem handwerklichen Können, das der Autor in die Geschichte eingebracht hat, enthält die Geschichte auch noch Diskussionspotential durch die Thematik, die der Autor aufwirft.

Last but not least - und mein persönliches Highlight in Geschichten - serviert Herr Boyd ganz, ganz am Ende der Geschichte noch eine kleine Bösartigkeit, die ich an dieser Stelle aber natürlich nicht verraten kann ... :-)

Mein Fazit:
 
Eine unterhaltsame Kurzgeschichte mit leichtem Gruselfaktor, über die man sich Gedanken machen kann.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Lyl Boyd, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde kennenlernen durfte.