Rezension

Dunkles Kapitel Irlands

Lügenmauer - Barbara Bierach

Lügenmauer
von Barbara Bierach

Bewertet mit 4 Sternen

Barbara Bierach´s erster Fall um die toughe Ermittlerin Emma Vaughan hat mir recht gut gefallen.

Emma ist geschieden und eine alleinerziehende Mutter. Zudem ist sie Protestantin, was in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen weckt... Sie hat es nicht leicht, setzt sich aber doch recht gut durch gegen die „Männerwirtschaft“; das war schon beeindruckend.

Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten.

Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

Ich fand den politischen Aspekt ein wenig zu vorrangig – aber das gehörte zur Geschichte dazu, von daher passte es schon, aber ich hätte mir an einigen Stellen diesen etwas weniger ausführlich gewünscht...

Ansonsten war das Buch allerdings wirklich spannend, wenn auch nicht durchgängig und so, dass man immer weiterlesen musste unbedingt, aber es ist ja auch ein Krimi und kein Thriller...