Rezension

Durch die dunkle und kalte Winternacht in Alaska

Lautlose Nacht
von Rosamund Lupton

Bewertet mit 5 Sternen

Die zehnjährige gehörlose Ruby fliegt im Winter mit ihrer Mutter Yasemin, einer Astrophysikerin, nach Alaska, um dort im Norden ihren Vater Matt zu treffen, der schon einige Zeit dort ist und als Tierfilmer arbeitet. Doch als sie landen, werden sie von der Polizei empfangen. In dem kleinen Dorf, wo sich ihr Vater zuletzt aufhielt, hat es einen verheerenden Brand gegeben und alle 23 Dorfbewohner und ein weiterer Mensch sind tot. Man hat Matts Sachen, auch seinen Ehering, dort gefunden. Doch Yasemin glaubt nicht an den Tod ihres Mannes und macht sich mit ihrer Tochter auf den Weg zu ihm, durch die dunkle, eiskalte Nacht. Sie werden von einem Trucker mitgenommen und merken schon bald, dass sie verfolgt werden.

Viele Hindernisse müssen sie auf ihrem Weg überwinden, doch sie geben nicht auf. Ruby ist ein wunderbares Mädchen, das gerne über Worte twittert (so schmeckt Aufregung u.A. wie bitzelndes Brausepulver), ihre Sprechstimme nicht benutzen mag und sich von ihrer Mutter auch nicht überreden lässt. Sie ist hochintelligent und durch ihre Fragen erfährt der Leser viel über Astrophysik oder die Tierwelt Alaskas, da die Autorin diese Erklärungen geschickt einbindet.

Die Fahrt durch die Dunkelheit in Eiseskälte, bis zu minus 48° Grad Celsius lässt den Leser frösteln und bangen, dass die beiden gut weiterkommen.

Eine spannende Geschichte mit einem überraschenden Ende, das aber keine Fragen offen lässt. Toller, fesselnder Schreibstil, interessante Protagonisten. Eines meiner Lesehighlights des Jahres.

Kommentare

Naibenak kommentierte am 21. Dezember 2016 um 13:38

Oh das freut mich sehr, dass dir dies Buch so gefallen hat. Hatte mich ja auch beworben ;-) Nun wandert es erst einmal auf meine WuLi - das behalte ich definitiv im Auge. Danke für die schöne Rezi!

marsupij kommentierte am 20. April 2017 um 19:22

Ich fand es viel besser als ich dachte und es passte so gut in die Jahreszeit