Rezension

Durch einen extrem detailreichen Schreibstil nur langatmig

Schattenkiller - Mirko Zilahy

Schattenkiller
von Mirko Zilahy

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein Schatten treibt in Rom sein Unwesen. Während es ohne Unterlass regnet, alles düster erscheint, werden bestialisch Ermordete gefunden. Enrico Mancini, seines Zeichens Profiler und mit großer Erfahrung in Sachen Serienmörder, soll den Fall lösen, doch er kämpft noch mit einem großen persönlichen Verlust, sieht keinen Zusammenhang zwischen den Opfern und möchte eigentlich einen anderen Fall aufklären…derweil übt der Schatten grausame Rache.

Der Fall an sich hatte Potential, doch durch den extrem detailreichen Schreibstil wurde ich schnell gelangweilt. Spannung, wie ich sie von einem Thriller erwarte, fand ich fast durchgängig nicht. Darüber hinaus waren die Charaktere, insbesondere der depressive Hauptermittler, einfach nicht greifbar. All seine Probleme psychischer Art gelangweilten mich auf Dauer und machten die unnötig Geschichte langatmig. Die Personen auseinanderzuhalten bereitete mir zu Beginn schon Schwierigkeiten. Gegen Ende wurde dies besser, jedoch konnte ich mit dem Großteil Personen einfach nichts anfangen. Auch die Schauplätze waren schwierig zu unterscheiden. Trotz aller Details! Die ganze Geschichte mit all ihren ausgearbeiteten Kleinigkeiten, die letztlich nichts oder wenig zur Sache beitrugen, hat mich über weite Strecken einfach nur gelangweilt. Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, hätte ich es wahrscheinlich recht frühzeitig schon zur Seite gelegt. Und nicht mehr angefasst…

Die Hintergründe der Tat fand ich interessant. Die Morde waren gut beschrieben, ziemlich grausam und dort störten auch die Details nicht im Geringsten. Es ist ein intelligenter Thriller mit historischen Hintergründen zu Rom, die nicht zu geläufig sind. Man muss sich jedoch darauf einlassen können und vor allem darf man nicht in Ansätzen auf das typische, italienische Flair hoffen, denn die Stimmung ist durchweg düster und depressiv.  

Unter dem Strich kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen und einen möglichen Folgeband würde ich auch nicht lesen.