Rezension

Durchgeknallt, aber Hauptperson nicht mein Fall

Liebe kann man nicht googeln - Julia K. Stein

Liebe kann man nicht googeln
von Julia K. Stein

Bewertet mit 3 Sternen

Witzig, durchgeknallt, aber die Hauptperson ist nicht mein Fall *.*

Inhalt:
Ab 30 hat man das Leben im Griff...oder so ähnlich, jedenfalls sollte man mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen....sagen die. Nicht so Lena.
Lena ist 33 Jahre alt, seit neusten Single und entdeckt das Internet ganz neu für sich...und mit ihm ihre neue Leidenschaft: dem Blogschreiben!
Wenn sie nicht gerade im Internet surft, ihre Kaufsucht auslebt oder ihr Leben im Internet ausbreitet, arbeitet sie für das Frauenmagazin "Grace" und schwärmt für ihren Traummann Björn.
Dumm nur, dass Björn eine Lena kennengelern hat, die immer perfekt gestylt , Bergsteigen liebt und vor allem eine erfolgreiche Journalistin ist.
Ob es gut gehen kann, immerhin sieht doch die wahre Lena etwas anders aus....

meine Meinung:
Ganz ehrlich? Ich liebe den Blogstil, die Schreibart und -weise, wie der Leser in die Geschichte eingeführt wird, aber ich kann Lena so gar nicht ausstehen.
Lena ist für mich das Sinnbild von: Lebt in ihrer eigenen Welt.
Immerhin ist sie 33 Jahre alt und hat einen BLOG! Ein Blog selbst ist nichts schlimmes, schlimm ist nur, dass sie ALLES darin schreibt und da meine ich ALLES! Nun ja, das kam mir ziemlich naiv und vor allem dumm vor und auch wenn ich zu allererst noch über diese Dummheiten hinweggesehen habe, reichte selbst mir es irgendwann. SO kann doch keine mitte Dreißigerin sein, oder? Sie kommt mir vor wie eine "Bridget Jones" abklatsch, nur mit dem Unterschied, dass sie Autoron mit absicht so übertrieben mit Lena hat.

Doch auch wenn Lena die "Gute" in diesem Buch sein sollte, immerhin ist es ja in ihrer Sicht geschrieben, empfinde ich mehr Symphatie bei der "Bösen" in diesem Buch (Name wird nicht verraten O.o ). Auch wenn die sogenannte "Gegnerin" unserer "lieben" Lena auch nicht fair spielt, ist Lena einfach von Anfang an zu weit gegangen. Lügen ist einfach etwas, was ich nicht leiden kann, auch wenn es "nur" ein Buch ist. Meine Moral sieht das gaaanz anders *.* .

Nun ja, zurück zu zum Buch selbst.
"Liebe kann man nicht googeln" ist im Blogform geschrieben, was mir wirklich gefällt, auch wenn es manchmal unwahrscheinlich erscheint, dass jemand, der sonst so gaga erscheint, ein Gespräch so genau wiedergeben kann...naja, da drücke ich einfach ein Auge zu.

Die Schreibart ist locker, flüssig, nur man darf eben nicht über das Buch nachdenken, sonst kann man mit dem Kopfschütteln nicht aufhören.

Eine Person, die ich noch erwähnen will ist Björn. Die männliche Hauptperson also. Björn mag ich, er scheint ehrlich zu sein, geheimnisvoll und vor allem lebt er großteils offline, nicht so wie Lena.

Inhaltlich war es spannend zu beobachten, wie Lena Björn Stück für Stück für sich gewinnt, und doch gehörte er ihr nie ganz ;P .
Interessant geschrieben, mit guten Spannungsaufbauten, aber manchmal etwas von Seiten Lena überzogen.

Fazit:
Ich bin froh, dass ich "Liebe kann man nicht googeln" gelesen habe. Es hat mir gefallen, aber es hätte mir definitiv mehr gefallen, wenn die Autorin Lena nicht so übertrieben dargestellt hätte, auch wenn es so sein musste. Die liebe Lena hat mich manchmal mit gewissen Aussagen zur Weißglut getrieben *hust* Bandwürmer *hust*, und das hat die Leselust stark geschadet. Deshalb gebe ich dem Buch ganz lieb gemeinte 3 von 5 Sterne.